Samstag, 28. März 2020

Corona up-date März 2020

COVID-19 hat Shell erreicht. Die beiden ersten Patienten stehen unter Hausquarantäne. Sie brauchen wohl noch keine stationäre Behandlung. Aber alle sind besorgt. Die Ausgangssperre ist von 14:00 - 05:00 und unser Dorf ist leer.
Damit kommen viel, viel weniger Patienten zu uns: Am Eingang Kontrolle: Alle Patienten mit Husten müssen einen gesonderten Eingang benutzen. Derzeit sind es viele Kinder mit Husten und Erkältungen. Sie bekommen ihre Therapie in getrennten Räumen. Wir sind so froh, dass wir Platz und Schutzkleidung genug haben.

Wir haben unser Personal reduziert wie damals im Oktober bei Streik.

Wir merken Gottes Zeitplan. Im Februar die Schlüsselübergabe, im März die Erlaubnis als Tagesklinik. All das wäre jetzt gar nicht mehr möglich.

Unsere wöchentliche Gebetsgruppe am Mittwoch, die seit 2015 treu funktioniert, ist ausgedünnt, da die meisten Alte sind. Die bleiben jetzt erst einmal zuhause, aber wir beten weiter, nur wenige präsent.

Und doch haben wir noch eine Aufgabe. Da sind Patienten mit Denguefieber. Eine Patientin mit einer Bluterkrankung braucht dringend eine Operation. Sie ist mit hoher Cortisontherapie höchst gefährdet. Nach der OP können wir die medikamentöse Therapie so schnell wie möglich zurückfahren. Solche Patienten werden in den staatlichen Häusern derzeit für Monate abgewiesen.

Wir müssen auch unser Personal schützen, denn die meisten Übertragungen des COVID-19 laufen über scheinbar Gesunde, also gilt nun auch unter uns der Abstand.

Und bei aller Vorsicht ist die reduzierte Mannschaft für die 6 Std der Arbeit eine Truppe, die zusammen arbeitet.

Die Finanzen machen uns Sorgen. Die Einnahmen sind fast auf 25% zusammengefallen. Noch haben wir Rücklagen, aber unser Personal will weiterhin bezahlt werden. Danke, wenn Ihr auch da an uns denkt.

Vielen Dank für alle Verbundenheit aus der Ferne und auch allen Lesern in der Ferne, denen es ähnlich geht - wir beten auch für Euch,