Sonntag, 2. August 2020

Wir leben von den Überraschungen Gottes

Wir sind scheinbar auf dem Coronahöhepunkt in Ecuador. 40% der Patienten, die wir auf Antikörper testen, sind positiv und gehen in Quarantäne. Nur wenige sind da durch und resistent. Die Ausgangsperren an den Wochenenden wurden verschärft. Es besteht ein Alkohol - und Partyverbot. Die Krankenhäuser sind überfüllt. Ein großes Hospital in Quito hat 5 Stockwerke für Coronapatienten eingerichtet. Manche Freunde tuen sich schwer in der Erholung. Mehrere Gemeindemitglieder von San Marcos in Quito beklagen verstorbene Angehörige. In der Hauptstadt richten sie in einigen Stadtteilen Zelthospitäler ein. Mitarbeiter der staatlichen Gesundheitsdienste dürfen nicht kündigen......

Uns darf es gut gehen. Wir sind kein Coronahospital. Drei unserer Mitarbeiter sind mittlerweile wieder gesund. Sie haben sich nicht bei der Arbeit angesteckt. Und die meisten Patienten zeigen nur milde Symptome.

Eine Überraschung war für uns die Spende vieler Freunde aus Deutschland und der Schweiz. So konnten wir die nächste Quote der Abzahlungen an Reach Beyond überweisen. Wir sind jetzt zu 33% Besitzer und haben damit nach der ersten Anzahlung die Jahreszahlungen für das erste Jahr erfüllt.  Ab November 2020 beginnt das zweite Zahlungsjahr. Unsere Einnahmen decken derzeit unsere Ausgaben. Die Covidtests machten es möglich. Jetzt wollen wir die quantitativen Tests anbieten. Das ist derzeit gefragt.

Die große Überraschung der letzten Tage war ein Besuch einer Kirche aus Portoviejo an der Küste Ecuadors. Sie hatte einst vor, selbst ein Hospital zu bauen. Doch das klappte nicht. Mit dem neuen Geschäftsführer beschlossen sie, alles abzugeben, was da seit Jahren in den Stauräumen lag und nicht gebraucht wurde. So schenkten sie uns einen OP-Tisch, ein Narkosegerät, OP-Instrumente, OP-Kleidung, Lampen und anderes mehr - ein Lastwagen voller Geschenke. Eine Gruppe dortiger Mitarbeiter hat den Transport begleitet. Wir kennen deren Arbeit dort schon viele Jahre. Jetzt sind wir beschenkt worden. Sie legen den Schwerpunkt ihrer Arbeit mehr auf ambulante Krankenpflege, Hausbesuche und soziale Unterstützung im Wohnbereich der Menschen.

Die Renovierung des ambulanten Bereiches unseres Hospitales ist fast abgeschlossen. Demnächst zieht die Verwaltung in die neuen Räume gefolgt vom IT-Bereich, Dann fehlt nur Weniges, bis die Notfallräume als nächstes größeres Projekt an der Reihe sind. Da müssen dann statisch wichtige Wände gestützt werden. Anfang 2021 wollen wir dann zu 24 Std. Notfallversorgung 7 Tage die Woche aufstocken.

Unser größter derzeitiger Wunsch ist eine Laparaskopie- Ausrüstung für die minimal-invasive Bauchchirurgie. Da fehlt uns noch fast alles: Die Lichtquelle, die Co2-Belüftung und vor allem die Kamera mit Bildschirm. Hierzulande kostet das System neu  40 - 70.000 Dollar. Dieses Geld haben wir nicht. Gibt es in Eurem Bekanntenkreis ein Hospital, eine Klinik, die uns so ein Gerät vielleicht gebraucht aber in gutem Zustand verkaufen/schenken könnte? Der teuerste Teil ist die Kamera. Wir beten da auch um eine Überraschung.

Danke für alle Begleitung in Gebet, Gaben und Mitdenken. Wir wissen, dass wir nicht allein sind. Gottes Segen auch an Euch,

Eckehart & Klaudia


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