Umweltzerstörung in Ecuador.
Die 1970er Jahren waren der Beginn des Ölbooms in Ecuador. Zwar hat die Shell Oil Company schon in den 40 Jahren nach Öl gesucht und es auch gefunden, aber die Transportwege waren zu weit. Dann kamen Texaco und andere. Der nördliche Urwald im Amazonasbecken ist zu großen Teilen verschwunden. Problem hier ist, dass das Öl nur in kleinen Blasen zu finden ist. Dazu müssen viele kleine Türme und ein System von Leitungen vernetzt werden.
Indianer, vor allem die Huauranis (Aucas) wurden verdrängt, ganze Gebiete verseucht. Dort liegt heute noch das vor Jahrzehnten ausgelaufene Öl im Sumpf.
Auch der Versuch, den Yasuni Nationalpark mit internationaler Hilfe zu schützen ist gescheitert. Nur in einen kleinen Bezirk ist dort die Ölbohrung erlaubt. Presse ist der Zugang dort nicht gestattet. Inzwischen werden auch diese Schutzgebiete verkleinert und bei fehlender Kontrolle weiß keiner, was da wirklich vorgeht. Unser Land lebt vom Ölexport.
Aber die Ölindustrie ist in Verruf gekommen und wird scharf überwacht. Dort gibt es inzwischen zunehmende Kontrollen. Ein anderer Bereich des schnellen Geldes macht Ecuador viel mehr zu schaffen: Gold, Silber und Kupfer.
An der Nordküste zu Kolumbien sind manche Flüsse tot. Goldsucher haben dort umgegraben, Quecksilber und andere Chemikalien verwendet. Da wächst an den Rändern nicht mehr und die Zahl der Krebspatient steigt in die Höhe. Wenn Polizei und Militär einen Teil räumen, geht die Suche in einem anderen Gebiet weiter.
Anderes Beispiel: Buenos Aires in der Provinz Imbabura: Dort gibt es Kupfer. Aber über dem Kupfer findet man Gold und Silber. Obwohl es verboten ist, haben sich dort Tausende dort eingenistet, tragen das Gestein ab, bauen Tunnel in den Berg. Ganze Berge sind da inzwischen entwaldet. Die internationale Firma. die die Abbaurechte erworben hat, lässt diese Menschen gewähren. Sie tuen ihre Arbeit, bis es zur Tiefe vom Kupfer kommt, das wirklich lohnend ist.
Im Norden Ecuadors und im Süden zu Peru hin im östlichen Tiefland gibt es weitere große Kupferlager. Es sollen die größten der Erde sein. Was da derzeit auf mehreren Quadratkilometer abgetragen wird, kann man nur Auf Luftaufnahmen zeigen. Dabei gehen die internationalen Firmen unter Aufsicht ans Werk. Doch auch dabei wird eine riesige Landschaft verändert. Viel schlimmer ist aber, dass sich in der Umgebung die einheimischen "Glückritter" einmischen. Sie zerstören viel mehr, sie sind ständig auf der Suche nach schnellem Geld, zerstören Regionen ohne jegliche Rücksicht. Die dort Ansässigen werden brutal verdrängt, getötet und vertrieben. Wo schnelles Geld die Macht hat, blühen Verbrechen und Prostitution. Der Staat ist derzeit nicht in der Lage, die "Goldgräbermentalität" in den Griff zu bekommen. Überall entstehen über Nacht neue solcher Camps.
Menschen werden vertrieben. Die Brutalität wächst. Der Gold-Silber-Kupferrausch verändert unser Land, wahrscheinlich mehr als der Erdölboom.
Dazu kommen dann noch Tausende von venezolanischen Flüchtlingen, die seit Jahren Ecuador überfluten. Vielen von ihnen suchen nur eine Gelegenheit, zu überleben....
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