Ein arbeitsreicher Monat liegt hinter uns. Der Januar ist erfahrungsgemäß ein Monat mit vielen Patienten aber auch mit guten Einnahmen. Und wir haben umgestellt. So war die Zahnarztgruppe der größte Defizitbereich. Also haben wir einer Ärztin gekündigt. Sie war auch schlecht teamfähig. Die verbleibende Ärztin, die mit halber Kraft als Sekretärin arbeitet blieb, darf nun auf Rechnung Patienten behandeln. Sie wohnt nebenan und kommt auf Anruf auch außerhalb ihrer Arbeitszeit - und siehe da, die Einnahmen der Zahnarztklinik haben sich im Januar vervierfacht. Alle sind zufrieden.
Auch die Röntgenabteilung kommt langsam aus dem Defizit.
Das Wichtigste ist aber unsere Renovierung für die Hälfte des stationären Bereiches mit OPs und Geburtsräumen. Sie ist abgeschlossen. Zwar fehlen noch Vorhänge, die Instandsetzung der Betten, Nachttische und einige Schränke für Wäsche etc. aber das hat Zeit. Eigentlich sollte das Gesundheitsministerium den neuen Teil abnehmen, aber das Coronavirus, das wohl auch in Ecuador angekommen ist, macht es schwierig.
Trotzdem haben wir mit unserer alten Mission HCJB, Reach Beyond gestern ein Fest gefeiert - die offizielle Schlüsselübergabe. In den nächsten Tagen werden wir die dritte Quote überweisen, das sind dann insgesamt 25 % des Kaufpreises. Wir sind seit Nov. offizieller Besitzer des Geländes, im Grundbuchamt für viel Geld eingeschrieben. Jetzt wollte die Mission uns offiziell die Schlüssel übergeben zusammen mit praktischen Geschenken wie einem Bohrhammer und einem Schweißgerät. Statt der erwarteten 100 Gäste kamen bei strömendem Regen ca. 200 Besucher zusammen. Der Kuchen für jeden wurde halbiert. Besonders die Gruppe der ehemaligen Mitarbeiter berichteten von ihrer Erfahrung, was unseren neuen Mitarbeitern zeigte, was Teamarbeit und eine gute Gemeinschaft bedeuten. Einige von ihnen waren als Langzeitpatienten gekommen und sind als Mitarbeiter die nächsten 20 - 30 - und über 40 Jahre geblieben. Das ist die Basis auf der wir neue Mitarbeiter aufbauen.
Wir bekamen den Schlüssel - nur einen. Das Papstwappen besitzt zwei Schlüssel - zum Auf - und zum Zuschließen nach dem Neuen Testament. Wir haben einen und wollen weiterhin das Evangelium weitererzählen und Menschenherzen öffnen. In der täglichen Medizinerrunde am Morgen berichten die Ärzte oft genug von Menschen, die nicht nur krank sind, die auch familiär und geistlich belastet sind. Für die sind wir Schlüsselpersonen.
Wir sind überwältigt von den Spenden im letzten Jahr. So können wir auch weitermachen. Jetzt kommen aber neben weiterer Renovierung noch neue Ausrüstungen auf uns zu. Ein HNO Arzt hat viele ambulanten Patienten. Wir hatten für zwei Wochen eine Augenärztin aus Bolivien hier. Sie braucht noch Bedenkzeit, ob sie als Langzeitmitarbeiterin zu uns kommt. Zwei Kardiologen wollen mit Sprechstunde bei uns anfangen. Andere Ärzte sind angefragt. Und die alle wollen auch den OP benutzen.
Mit der Erlaubnis als Tagesklinik dürfen wir jetzt offiziell operieren und Patienten bis max. 48 Std beherbergen. Dazu kommen schwere Durchfallerkrankungen mit einigen Stunden Überwachung und anderes mehr. Das bedeutet aber auch mehr Personal. Bei der Entscheidung Geburten oder Notfälle hat sich unser Team für Letztere entschieden. Also wird nach der Renovierung der Augen- und HNO-Klinik der Notfallbereich erneuert.
Die Arbeit geht weiter. Wie gerne würden wir jeden von Euch persönlich einladen (Ihr dürft auch unangemeldet kommen). Die letzten Wochen waren ein riesiger Kraftakt unseres Personals mit vielen freiwilligen Überstunden und unerwarteten Hindernissen. Aber das war nur möglich durch viele Gebete und Gaben unserer Unterstützer. Dank dafür!!!
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