Samstag, 21. Juli 2018

Wer ist denn noch dabei?                                    
Da habt Ihr etwas Großen am Ende Eures Berufslebens angefangen. Ich das nicht einige Nummern zu groß und was ist, wenn es schief geht? Das sind berechtigte Fragen, die wir gerne beantworten möchten.
In erster Line ist das ganze aus Gebet entstanden und das nicht nur aus dem unsrigen. Hunderte waren dabei. Das macht dann auch sicher. Nicht dass wir Mitläufer brauchen aber es macht Mut, denn da waren auch viele kritische Stimmen dabei.
Wir versuchen, ein Team aufzubauen und davon möchte ich berichten.
Da ist Patricio, unser Leiter der Renovierungen. Er leitet das neben seinem Beruf aber wir bezahlen ihn auch dafür. Er hat den hiesigen hohen Schulabschluss, kam als Putzhilfe in das frühere Krankenhaus, war schnell bei den Handwerkern. Heute sucht er Informationen zu bekommen, wo immer es geht. Er fragt überall nach, sucht im Internet die neuesten Bestimmungen. Bei der Renovierung hat er wohl am meisten gelernt und leitet andere an. Einige Minuten Besprechung mit mir und die nächsten 2Wochen wissen alle im Bauteam, was sie zu machen haben.
Yolanda ist Zahnärztin, aber bei dem lokalen Überangebot in ihrem Beruft läuft das Geschäft für uns schlecht. Aber sie hat sich eingearbeitet bei privaten Versicherungen, die uns Patienten schicken. Sie bearbeitet alle die vielen Bestimmungen des Arbeits - und des Umweltministeriums - interne Fortbildung, Bestimmungen erfüllen ohne viele offiziell notwendige Sitzungen, die die Arbeit unterbrechen.
Lurdes ist unsere Finanzchefin und war schon im alten Hospital an dieser Stelle. Sie ist voller Ideen und arbeitet ohne Überstunden zu verlangen weit mehr als 8 Std/Tag. Sie freut sich über das gute Arbeitsklima.
Lazaro, unser Allgemeinmediziner aus Kuba ist das Herz der Klinik. Die Patienten lieben ihn, auch wenn sie oft stundenlag warten müssen.
Aslin ist die zweite kubanische Allgemeinmedizinerin und hat ihren Patientenstamm. Sie ist oft Seelsorgerin für Tumorpatienten und Frauen. Als langjährige Christin hat sie auch im Personal viel Einfluss. Sie muntert Personen auf.
Danny ist unser IT Spezialist. Er kommt 2 - 4 Tage pro Monat aus Quito zu uns. Das Telefonsystem, Alarm - und Kamerasysteme, die ich vom Handy aus übersehen kann. Das Computersystem für die Patientenakten..... alles das hat er fast ohne Kosten für uns bereitgestellt. Und ständig gibt es Anfragen, wenn er weg ist - über Telefon. Und er ist am Überlegen, ob er nicht eines Tages hierher nach Shell mit seiner Familie umsiedelt - als Missionar.
Manuel
hat eine Bibelschulausbildung, predigt gerne und arbeitet als Gärtner und bei den Handwerkern. Er ist wendig, schaut nicht auf die Uhr. Er wusste aus seinem Glauben seit Jahren, dass wir zurückkehren würden. Seine persönliche Glaubens- und Familiengeschichte wäre einen eigenen Brief wert. Es ist unglaublich, was so ein kleiner, drahtiger Mann für Kräfte aufbringen kann.
Und da sind andere, die ich nicht im Einzelnen nennen kann. Die Mehrheit des Teams will aufbrechen zu neuen Ufern. Sie geben ihre Zeit, ihre Mehrarbeit, ihre Ideen in das Team. Es gibt auch Streit unter einander aber das Ziel bleibt.
 Jacob Bezemer aus Holland ist Allgemeinmediziner und kam zu uns. obwohl das Hospital zu machte. Er nach mit Sprachelernen einschl. Quichua und Anerkennung seines Titels als Arzt eine Jahr im Urwald ("Jahr auf dem Land"). Jetzt arbeitet er bei uns und versucht, die Weichen für die Zukunft zustellen (ein PhD in Medizin, Forschungsarbeit für einige Jahre), derzeit ein Film, der in den Niederlanden Gelder für die Zukunft suchen soll... Er hat für seine Familie ein Haus in Shell gebaut und wird die nächsten mindestens 10 Jahre hier bleiben.
Wir bauen ein Team auf. Das sind nur einige Beispiele. Auch der "Rest" der Mannschaft ist hoch motiviert. Wir sind nicht alleine.

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