Wieder geht ein Jahr zuende. 5 bis 10 Mal pro Tag prasselt ein Regenschauer nieder. Dazwischen die ersten Böller von Jugendlichen und Kindern, die nicht warten können. Dieses Jahr ist ein Arbeitnehmerjahr. Die Feiertage sind günstig für einen längeren Urlaub. Viele Ecuatorianar sind zur Küste gefahren. Nahezu alle unserer Mitarbeiter haben sich mit Familienangehörigen verabredet. Sylvester ist hier wichtiger als Weihnachten, ein Moment, Familie und Freunde zu besuchen. Und wir beide sind erst einmal im Bett, weil uns die allgemeine Erkältungswelle erwischt hat. Seit Tagen behandeln wir schniefende und hustende Patienten. Und dazwischen gab es jede Menge Arbeit für die Verwaltungsleute, die Jahresbilanz fürs Finanzamt abzuschließen. Wir mussten das Inventar neu zählen. Jetzt hat jeder Stuhl, jeder Apparat einen entsprechenden Aufkleber. Alle Pillen sind gezählt.
In dieser Zeit der Ruhe und des Kraftschöpfens vor der nächsten Phase möchten wir uns einmal bedanken für alle Treue über die letzten fünf Jahre. Es waren die vielen Gebete und das Verbunden sein mit unserer Arbeit, die uns Mut gemacht haben. Die allermeisten Spenden kamen von kleinen Gebern, die es etwas gekostet hat, uns zu unterstützen. Danke an alle, die an uns denken.
Im vergehenden Jahr sind wir einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Der ambulante Teil der Klinik ist so gut wie fertig renoviert. Es waren Monate des Staubs, des Bohrens und des Malergestanks während der Arbeit. Auch die OPs mit den neuen Lampen und die Geburtsräume sind fertig, wenn auch noch Möbel darin fehlen. Da sind wir durch.
Im neuen Jahr ist dann der stationäre Teil dran. Doch bevor wir da renovieren können, müssen erst die Waisenkinder gehen. Sie sollten eigentlich schon weg sein. Die Stadt Puyo hat eine neue Bleibe organisiert, aber da gibt es noch Renovierungsprobleme.
Viel wichtiger für uns ist aber die Übergabe der Verantwortung ab 01. Januar 2019. Reach Beyond, unsere alte Mission übergibt uns das Gelände und die Häuser der Missionare.
Immer wieder kam in den letzten Monaten die Frage an uns: Was wird, wenn Ihr in wenigen Jahren aufhören werdet? Einerseits haben wir von der DMG bei bleibender Gesundheit auch noch länger als 2 Jahre Erlaubnis zu arbeiten. Andererseits erlebten wir gerade im Dezember ein Wunder unserer einheimischen Mitarbeiter. Sie haben das Inventar auf ein Niveau gebracht, wie es jeder staatlicher Kontrolle standhält. In vielen Überstunden ist unser Abrechnungssystem umgestellt worden, dass wir jedem Patienten die Rechnung per e-mai zuschicken können. Wir als Mediziner hätten an so etwas nicht gedacht. Dann hat eine unserer Ärztinnen die Betreuung der Medizinstudenten übernommen. Aber deren Fortbildung übernehmen wir mit Freuden und beide Seiten lernen dabei. Wir hoffen, dass wir junge Menschen für später gewinnen dürfen.
Menkaye ist eine junge Huauranifrau als Schwesternhelferin ausgebildet. Sie macht bei uns ein Praktikum und möchte noch mehr lernen, was sie später in ihrem Stamm anwenden möchte. Sie reist jetzt schon als Missionarin und "Ärztin" wochenweise in ihre Dörfer, um das Gelernte praktisch weiter zu geben.
Am 31. Dez. feiern wir erst einmal ein kleines Fest mit den anderen Missionaren in Shell. Das Fest der wachsenden Verantwortung. Doch wir haben keine Angst. Einerseits geben wir mehr und mehr Verantwortung als Leiter ab, andererseits wissen wir, dass viele Mit Beter - und -Geber uns auch 2019 und weiter nicht im Stich lassen werden. Danke für alle aktive Begleitung!
Sonntag, 30. Dezember 2018
Mittwoch, 5. Dezember 2018
Die Übergabe
Das Jahr geht zu Ende und damit rückt der Zeitpunkt näher für unsere Verantwortung des gesamten Projektes. Unsere frühere Mission HCJB - jetzt Reach Beyond kommt uns nochmals großzügig entgegen. Für knapp $ 15.000 Dollar überlassen sie uns alles, was in den Häusern hinter dem Hospital ist, die Möbel, Herde, Kühlschränke, Betten etc, dazu viele Maschinen der Werkstatt, Geräte und Werkzeug. Und das Wichtigste: Das gesamte Schlüsselsystem dürfen wir übernehmen. Wir sind dankbar für diese große Hilfe. Es zeigt, dass die alten Schwierigkeiten untereinander überwunden sind und Vertrauen entstand. Aber natürlich müssen wir jetzt auch daran denken, ab Januar 2019 die erste Rate an die Mission überweisen.
Wir freuen uns, dass die OP-Lichter nun endgültig freigegeben wurden. Wir haben sie am Flughafen in Quito abholen dürfen. Die nächste Pause unseres Bauteams und sie werden angebracht, damit nicht zwischendurch etwas gestohlen wird.
In einer Woche wird die Renovierung der Sprechstundenräume abgeschlossen sein mit einem Zusatzraum für gynäkologische Untersuchungen mit separater Toilette. Die Böden der Sprechstundenräume und der Flur mit Warteraum glänzen im neuen Bodenlack. Selbst die Patienten sind begeistert.
Seit Oktober haben wir Studenten im Praktischen Jahr bei uns. Die Studenten kommen aus dem Hospital Vozandes Quito und bleiben bei uns 5 Wochen ihrer Trainingszeit. Es ist wieder ein ganz neues Niveau, wenn man wissenschaftlich gefordert ist und fachlich austauschen darf. Wir beten, dass der eine oder die andere sich irgendwann einmal an Shell erinnert und als Facharzt zurückkehrt. Wir investieren in die Zukunft. Es ist uns auch wichtig mit dem Krankenhaus in Quito wieder enger in Verbindung sind.
In wenigen Tagen kommen endlich Studenten einer Uni aus Quito, um das Gelände für die Abwasseranlage zu vermessen. Seit Februar haben wir daran gearbeitet. Das Vorhaben hat sich immer wieder verschoben. Der Vorteil dabei ist aber nun, dass wir am Januar auch im Grundbuchamt die offiziellen Besitzer sind. Wir brauchen dann nicht Einzelheiten mit anderen besprechen und dürfen einfach bauen.
Bisher wohnen noch Waisenkinder auf dem Gelände des Krankenhauses. Ihnen wurde schon im August gekündigt. Doch wir hatten Angst, dass sie keine neue Bleibe finden würden. Die wurde jetzt im nahen Puyo gefunden mit einem noch größeren Areal und besseren Spielmöglichkeiten. So gut es für uns ist, mehr Platz zu haben, wir werden die Kinder vermissen. Sie waren neben aller guter Nachbarschaft auch unsere Sicherheit.
Unser IT Spezialist aus Quito hatte im August einen schweren Autounfall. Seine Frau ist von ihrer Beckenfraktur immer noch nicht geheilt. Der Sohn hat seinen Hirnschaden nach langer Therapie wohl überwunden. Dafür ist der Vater in eine Depression gerutscht, aus der er sich wieder erholt. Nächste Woche will er nach langer Zeit wieder einige Tage hier arbeiten. Dann wird das neue Sicherheitssystem nach dem Weggang der Kinder geplant.
Es ist Dezember. Hier gibt es keine dunkle Jahreszeit. Die Sonne scheint hier immer gleich stark. Aber wir spüren das Ende einer langen Zeit, in der HCJB-Reach Beyond sich nach ca. 60 Jahren zurückzieht. Wir übernehmen ein Erbe, das uns immer riesiger wird. Die Verantwortung, die Verwaltung, die vielen Verpflichtungen mit so vielen Behörden erdrückt uns manchmal. Da ist es gut, in einem wachsenden Team die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen. Danke auch für viele Schultern aus dem Ausland.
Wir freuen uns, dass die OP-Lichter nun endgültig freigegeben wurden. Wir haben sie am Flughafen in Quito abholen dürfen. Die nächste Pause unseres Bauteams und sie werden angebracht, damit nicht zwischendurch etwas gestohlen wird.
In einer Woche wird die Renovierung der Sprechstundenräume abgeschlossen sein mit einem Zusatzraum für gynäkologische Untersuchungen mit separater Toilette. Die Böden der Sprechstundenräume und der Flur mit Warteraum glänzen im neuen Bodenlack. Selbst die Patienten sind begeistert.
Seit Oktober haben wir Studenten im Praktischen Jahr bei uns. Die Studenten kommen aus dem Hospital Vozandes Quito und bleiben bei uns 5 Wochen ihrer Trainingszeit. Es ist wieder ein ganz neues Niveau, wenn man wissenschaftlich gefordert ist und fachlich austauschen darf. Wir beten, dass der eine oder die andere sich irgendwann einmal an Shell erinnert und als Facharzt zurückkehrt. Wir investieren in die Zukunft. Es ist uns auch wichtig mit dem Krankenhaus in Quito wieder enger in Verbindung sind.
In wenigen Tagen kommen endlich Studenten einer Uni aus Quito, um das Gelände für die Abwasseranlage zu vermessen. Seit Februar haben wir daran gearbeitet. Das Vorhaben hat sich immer wieder verschoben. Der Vorteil dabei ist aber nun, dass wir am Januar auch im Grundbuchamt die offiziellen Besitzer sind. Wir brauchen dann nicht Einzelheiten mit anderen besprechen und dürfen einfach bauen.
Bisher wohnen noch Waisenkinder auf dem Gelände des Krankenhauses. Ihnen wurde schon im August gekündigt. Doch wir hatten Angst, dass sie keine neue Bleibe finden würden. Die wurde jetzt im nahen Puyo gefunden mit einem noch größeren Areal und besseren Spielmöglichkeiten. So gut es für uns ist, mehr Platz zu haben, wir werden die Kinder vermissen. Sie waren neben aller guter Nachbarschaft auch unsere Sicherheit.
Unser IT Spezialist aus Quito hatte im August einen schweren Autounfall. Seine Frau ist von ihrer Beckenfraktur immer noch nicht geheilt. Der Sohn hat seinen Hirnschaden nach langer Therapie wohl überwunden. Dafür ist der Vater in eine Depression gerutscht, aus der er sich wieder erholt. Nächste Woche will er nach langer Zeit wieder einige Tage hier arbeiten. Dann wird das neue Sicherheitssystem nach dem Weggang der Kinder geplant.
Es ist Dezember. Hier gibt es keine dunkle Jahreszeit. Die Sonne scheint hier immer gleich stark. Aber wir spüren das Ende einer langen Zeit, in der HCJB-Reach Beyond sich nach ca. 60 Jahren zurückzieht. Wir übernehmen ein Erbe, das uns immer riesiger wird. Die Verantwortung, die Verwaltung, die vielen Verpflichtungen mit so vielen Behörden erdrückt uns manchmal. Da ist es gut, in einem wachsenden Team die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen. Danke auch für viele Schultern aus dem Ausland.
Dienstag, 4. Dezember 2018
Unsere OP-Lampen:
In jeder Familie, in jeder Institution gibt es besondere Momente, die unvergesslich sind und die noch viele Jahre danach erzählt werden. Eine solche ist die Geschichte ist die unserer OP-Lampen.
Lange haben wir überlegt, welche Leuchten wir kaufen, Preise verglichen etc. etc. Dann die Entscheidung nach Monaten: DIE SIND ES. Die Firma war natürlich sofort bereit, sie zu liefern. Es gab noch ein "Weihnachtsgeschenk" dazu, ein Set für Augen- und Ohrenuntersuchungen – Danke!
Wenn wir es von Ecuador aus gekauft hätten, hätten wir 10% Zoll für den Geldtransfer von Ecuador ins Ausland zahlen müssen - also die Lampen lieber von einer Mission in Deutschland bezahlen. Doch wir hatten nicht bedacht, dass wir damit dem internationalen Geldwäschegesetz unterliegen. Kein Problem, die dt. Mission braucht nur bestätigen zu lassen, wo die Gelder her sind und dass diese Organisation staatlich anerkannt ist. Unser lieber Freund Dr. Hans Mammele als Geschäftsführer der Freunde Mexikanischer Indianer Bibelzentren (FMIB) sandte die Papiere in das ecuadorianische Honorarkonsulat in Ludwigsburg (grad um die Ecke). An Weihnachten und Neujahr wird dort nicht gearbeitet. Dann wurden die Papiere an die EC-Botschaft in Berlin weitergeleitet - viele Telefonate - dann im Mai Grünes Licht - die Dokumente kamen per Kurier nach Ecuador.
Da wir gleichzeitig ein Ultraschall- und ein Anästhesiegerät geschenkt bekamen, sollte alles zusammen in einem Paket kommen. Die Organisation funktionierte nicht. Die beiden geschenkten Geräte kamen sofort an und sind im Gebrauch - die Lampen etwas später.
Dann im September die Freigabe der Lampen - doch was war in dem extra Packet? Wir hatten keine Ahnung. Die Lampenfirma hatte uns im Nov. 2017 einen Kompressor versprochen - kein Wort danach. Plötzlich war der Kompressor dabei, ohne dass wir es wussten und ohne dass es in den Papieren vermerkt war. Also mussten wir auf Gerichtsurteil der Zollbehörde waren - $ 2000,- Strafe.
Schließlich wurde die Fracht freigegeben - in Guayaquil. Wir baten um Sendung nach Quito. Dort haben wir sie nach Zahlung der Lagergebühr abgeholt.
Ein Jahr warten und viel Gebet. Und statt der anfänglichen $ 17,000,- sind es jetzt etwas über $ 25.000,- geworden. Es war unser Gesellenstück in Sachen internationaler Geschäfte. Wir haben viel dabei gelernt. Jetzt sind die Lampen, der Kompress und das Diagnostikset bei uns im OP und warten auf die Installation. Und dennoch haben wir keinen großen Schaden zu verzeichnen gehabt. Danke für alle Begleitung.
In jeder Familie, in jeder Institution gibt es besondere Momente, die unvergesslich sind und die noch viele Jahre danach erzählt werden. Eine solche ist die Geschichte ist die unserer OP-Lampen.
Lange haben wir überlegt, welche Leuchten wir kaufen, Preise verglichen etc. etc. Dann die Entscheidung nach Monaten: DIE SIND ES. Die Firma war natürlich sofort bereit, sie zu liefern. Es gab noch ein "Weihnachtsgeschenk" dazu, ein Set für Augen- und Ohrenuntersuchungen – Danke!
Wenn wir es von Ecuador aus gekauft hätten, hätten wir 10% Zoll für den Geldtransfer von Ecuador ins Ausland zahlen müssen - also die Lampen lieber von einer Mission in Deutschland bezahlen. Doch wir hatten nicht bedacht, dass wir damit dem internationalen Geldwäschegesetz unterliegen. Kein Problem, die dt. Mission braucht nur bestätigen zu lassen, wo die Gelder her sind und dass diese Organisation staatlich anerkannt ist. Unser lieber Freund Dr. Hans Mammele als Geschäftsführer der Freunde Mexikanischer Indianer Bibelzentren (FMIB) sandte die Papiere in das ecuadorianische Honorarkonsulat in Ludwigsburg (grad um die Ecke). An Weihnachten und Neujahr wird dort nicht gearbeitet. Dann wurden die Papiere an die EC-Botschaft in Berlin weitergeleitet - viele Telefonate - dann im Mai Grünes Licht - die Dokumente kamen per Kurier nach Ecuador.
Da wir gleichzeitig ein Ultraschall- und ein Anästhesiegerät geschenkt bekamen, sollte alles zusammen in einem Paket kommen. Die Organisation funktionierte nicht. Die beiden geschenkten Geräte kamen sofort an und sind im Gebrauch - die Lampen etwas später.
Dann im September die Freigabe der Lampen - doch was war in dem extra Packet? Wir hatten keine Ahnung. Die Lampenfirma hatte uns im Nov. 2017 einen Kompressor versprochen - kein Wort danach. Plötzlich war der Kompressor dabei, ohne dass wir es wussten und ohne dass es in den Papieren vermerkt war. Also mussten wir auf Gerichtsurteil der Zollbehörde waren - $ 2000,- Strafe.
Schließlich wurde die Fracht freigegeben - in Guayaquil. Wir baten um Sendung nach Quito. Dort haben wir sie nach Zahlung der Lagergebühr abgeholt.
Ein Jahr warten und viel Gebet. Und statt der anfänglichen $ 17,000,- sind es jetzt etwas über $ 25.000,- geworden. Es war unser Gesellenstück in Sachen internationaler Geschäfte. Wir haben viel dabei gelernt. Jetzt sind die Lampen, der Kompress und das Diagnostikset bei uns im OP und warten auf die Installation. Und dennoch haben wir keinen großen Schaden zu verzeichnen gehabt. Danke für alle Begleitung.
Donnerstag, 22. November 2018
Unser Besuch in Deutschland
Wir waren mal wieder in Deutschland zu Besuch. Wir brauchten wieder einmal einen neuen Aussendungsvertrag mit der Deutschen Missionsgemeinschaft (DMG), unserer Heimatmission. Aber es galt auch, mit der Mexikomission (Freunde Mexikanischer Indianer Bibelzentren - FMIB) nochmals persönlichen Austausch zu pflegen. Beide Missionswerke sind unsere Basis.
Zwischen Shell und Deutschland findet ein regelmäßiger Informationsaustausch statt. Und alle Treffen waren ermutigend.
In dieser Zeit erhielten wir über einen Freund die Nachricht, dass uns jemand ein Gastroskop und Koloskop schenken könnte, als Geräte für Magen- und Darmspiegelungen. Auf einmal ging alles ganz schnell und am Tag vor der Abreise kam ein 35 kg Paket an, das wir in die ohnehin schon fast vollen Koffer steckten. Es sind gebrauchte aber gut funktionierende Geräte samt Lichtquelle und Videoanschluß. Wir müssen nur noch einen Bildschirm kaufen. Es ist ein Wunder, wie Gott uns zum richtigen Zeitpunkt versorgt. Mit viel Gebet begleitet haben wir alles durch den Zoll gebracht. Allerdings muss zum Gebrauch erst einmal der gesamte OP- und Geburtstrakt fertig und sauber sein. Jetzt warten wir auf einen Gastroenterologen aus den USA, der unser Team dann anleiten kann.
Unser Besuch in Deutschland hat uns aber wieder neu ins Fragen gebracht, wie es in Shell weiter geht. In 2 1/2 Jahren sollte für uns hier wohl Schluss sein. Die DMG würde uns auch noch bis 72 Jahre aussenden. Aber die Frage der Übergabe der Verantwortung stellt sich immer dringender. In unserer Abwesenheit kamen weniger Patienten. Just im Monat mit der Auszahlung des Weihnachtsgeldes für die Mitarbeiter (doppelter Lohn) war das doppelt schwer: Wir brauchen dringend einen Allgemeinchirurgen, einen Unfallchirurgen/Orthopäden und einen HNO-Arzt und einen Augenarzt. Aber die wollen nicht kommen. Die Einrichtungen wären vorhanden. Und es gibt kaum noch Ärzte mit breiter Ausbildung. Weshalb haben wir die OPs so gut ausgestattet? Und wir haben viele Ausrüstung dafür.
Ein Projekt wird letztlich immer teurer als geplant. Unsere Planung ist $ 700.000. Also sollten wir ehrlich sagen 1 Million. Ist das die Sache wert? Die Anfragen haben uns noch einmal angeregt, alles noch einmal zu überdenken. Und gerade da kam eine Hilfe von unserem holländischen Kollegen an Bord. Er hat für seine Forschungsarbeit der Leishmaniose und dem Plan einer Geburtsklinik über eine holländische christliche Fernsehstation Gelder gesammelt und es sieht so aus, also ob die Renovierung der ambulanten Klinik davon bezahlt würde. Wir haben aber schon renoviert und könnten dieses Geld dann anderweitig verwenden, also für das Abzahlen der Schulden. Das macht Mut. Auf der anderen Seite brauchen wir für den Nachweis der Spenden eine externe Buchprüfung. Das tut gut, denn dadurch können uns Außenstehende unsere Schwachstellen in der Verwaltung aufzeigen.
Um die Klinik für neue Ärzte attraktiv zu gestalten brauchen wir den Sprung zur Tagesklinik, um operieren zu können. Dazu ist die Kläranlage der wichtigste Schritt. Vorher gibt es keine staatliche Anerkennung. Vorher sind wir für Nachfolger im OP nicht attraktiv.
Gott hat uns an das Projekt Hospital Shell gestellt. Er macht uns Mut, weiterzumachen. Die kritischen Anfragen aus Deutschland haben uns wieder ganz neu unsere Aufgabe Abgabe von Verantwortung gezeigt. Wir müssen uns mehr um die Zukunft als um das Tagesgeschäft kümmern. Deswegen sind wir dankbar für die kritischen Anfragen.
Zwischen Shell und Deutschland findet ein regelmäßiger Informationsaustausch statt. Und alle Treffen waren ermutigend.
In dieser Zeit erhielten wir über einen Freund die Nachricht, dass uns jemand ein Gastroskop und Koloskop schenken könnte, als Geräte für Magen- und Darmspiegelungen. Auf einmal ging alles ganz schnell und am Tag vor der Abreise kam ein 35 kg Paket an, das wir in die ohnehin schon fast vollen Koffer steckten. Es sind gebrauchte aber gut funktionierende Geräte samt Lichtquelle und Videoanschluß. Wir müssen nur noch einen Bildschirm kaufen. Es ist ein Wunder, wie Gott uns zum richtigen Zeitpunkt versorgt. Mit viel Gebet begleitet haben wir alles durch den Zoll gebracht. Allerdings muss zum Gebrauch erst einmal der gesamte OP- und Geburtstrakt fertig und sauber sein. Jetzt warten wir auf einen Gastroenterologen aus den USA, der unser Team dann anleiten kann.
Unser Besuch in Deutschland hat uns aber wieder neu ins Fragen gebracht, wie es in Shell weiter geht. In 2 1/2 Jahren sollte für uns hier wohl Schluss sein. Die DMG würde uns auch noch bis 72 Jahre aussenden. Aber die Frage der Übergabe der Verantwortung stellt sich immer dringender. In unserer Abwesenheit kamen weniger Patienten. Just im Monat mit der Auszahlung des Weihnachtsgeldes für die Mitarbeiter (doppelter Lohn) war das doppelt schwer: Wir brauchen dringend einen Allgemeinchirurgen, einen Unfallchirurgen/Orthopäden und einen HNO-Arzt und einen Augenarzt. Aber die wollen nicht kommen. Die Einrichtungen wären vorhanden. Und es gibt kaum noch Ärzte mit breiter Ausbildung. Weshalb haben wir die OPs so gut ausgestattet? Und wir haben viele Ausrüstung dafür.
Ein Projekt wird letztlich immer teurer als geplant. Unsere Planung ist $ 700.000. Also sollten wir ehrlich sagen 1 Million. Ist das die Sache wert? Die Anfragen haben uns noch einmal angeregt, alles noch einmal zu überdenken. Und gerade da kam eine Hilfe von unserem holländischen Kollegen an Bord. Er hat für seine Forschungsarbeit der Leishmaniose und dem Plan einer Geburtsklinik über eine holländische christliche Fernsehstation Gelder gesammelt und es sieht so aus, also ob die Renovierung der ambulanten Klinik davon bezahlt würde. Wir haben aber schon renoviert und könnten dieses Geld dann anderweitig verwenden, also für das Abzahlen der Schulden. Das macht Mut. Auf der anderen Seite brauchen wir für den Nachweis der Spenden eine externe Buchprüfung. Das tut gut, denn dadurch können uns Außenstehende unsere Schwachstellen in der Verwaltung aufzeigen.
Um die Klinik für neue Ärzte attraktiv zu gestalten brauchen wir den Sprung zur Tagesklinik, um operieren zu können. Dazu ist die Kläranlage der wichtigste Schritt. Vorher gibt es keine staatliche Anerkennung. Vorher sind wir für Nachfolger im OP nicht attraktiv.
Gott hat uns an das Projekt Hospital Shell gestellt. Er macht uns Mut, weiterzumachen. Die kritischen Anfragen aus Deutschland haben uns wieder ganz neu unsere Aufgabe Abgabe von Verantwortung gezeigt. Wir müssen uns mehr um die Zukunft als um das Tagesgeschäft kümmern. Deswegen sind wir dankbar für die kritischen Anfragen.
Freitag, 21. September 2018
Lichtblicke:
Unser Programm der Behinderten Kindern läuft trotz Shell und aller Aktivitäten weiter. Wir haben pacienten, die in der Liste für weitere Begleitung und Untersuchung stehen, aber sie verschwinden - oder kommen nach vielen Jahren mit ihren Beschwerden wieder zurück, die wir dann oft nicht mehr richten können. Und da sind andere, sie wir seit Jahren begleiten, die eher mehr als weniger zur Kontrolle erscheinen.
Da ist Ángelo zu deutsch ENGEL, 23 Jahre alt. Der kam sehr spät. Viele hatten im abgeraten, sich behandeln zu lassen. Er konnte nicht mehr laufen. Nach 3 langen OPs läuft er jetzt fast beschwerdefrei mit dem Rollator. Er hat Lebensmut zurückgewonnen und sucht an der Küste, wo er wohnt andere Patienten, die keine Hoffnung mehr haben. Auf einmal ist die Anzahl der Patienten von der Küste in unserem Programm gestiegen. Und Ángelo macht video mt seinem Zeugnis auf YOU TUBE. Für mich sind diese Filme ein Ergebnis unserer Arbeit.
Und heute kamen José und Francisco, Zwillinge, von denen Franzisco kaum Lebenschancen hatte. Er hat die Behandlungen überlebt. Auch wenn er nie Stehen oder Laufen kann - er ist das Zentrum der Familie. Ganz anders José. Anfangs sahen beide ähnlich schlimm aus. Mehrere Ops, viele Jahre Physiotherapie, die oft nicht besonders gelobt wird...
Nicht jeder unserer Patienten zeigt eine solche Entwicklung. Bei Vielen müssen wir klagen. Es hätte besser laufen können, wenn alle wie Familie, ander Ärzte etc mitgespielt hätten. Und dann die "Lichtblicke", die alle Mühen wie wegwischen. Danke für so viele Menschen, die über die vielen Jahre gespendet haben, im Gebet hinter uns standen und alle im Team, die aus den SA, Chile, Kolumbien, Brasilien auf eigene Kosten herkamen und Teil eines hervorragenden Teams waren und SIND.
Nicht jeder unserer Patienten zeigt eine solche Entwicklung. Bei Vielen müssen wir klagen. Es hätte besser laufen können, wenn alle wie Familie, ander Ärzte etc mitgespielt hätten. Und dann die "Lichtblicke", die alle Mühen wie wegwischen. Danke für so viele Menschen, die über die vielen Jahre gespendet haben, im Gebet hinter uns standen und alle im Team, die aus den USA, Chile, Kolumbien, Brasilien auf eigene Kosten herkamen und Teil eines hervorragenden Teams waren und SIND.
Unser Programm der Behinderten Kindern läuft trotz Shell und aller Aktivitäten weiter. Wir haben pacienten, die in der Liste für weitere Begleitung und Untersuchung stehen, aber sie verschwinden - oder kommen nach vielen Jahren mit ihren Beschwerden wieder zurück, die wir dann oft nicht mehr richten können. Und da sind andere, sie wir seit Jahren begleiten, die eher mehr als weniger zur Kontrolle erscheinen.
Da ist Ángelo zu deutsch ENGEL, 23 Jahre alt. Der kam sehr spät. Viele hatten im abgeraten, sich behandeln zu lassen. Er konnte nicht mehr laufen. Nach 3 langen OPs läuft er jetzt fast beschwerdefrei mit dem Rollator. Er hat Lebensmut zurückgewonnen und sucht an der Küste, wo er wohnt andere Patienten, die keine Hoffnung mehr haben. Auf einmal ist die Anzahl der Patienten von der Küste in unserem Programm gestiegen. Und Ángelo macht video mt seinem Zeugnis auf YOU TUBE. Für mich sind diese Filme ein Ergebnis unserer Arbeit.
Und heute kamen José und Francisco, Zwillinge, von denen Franzisco kaum Lebenschancen hatte. Er hat die Behandlungen überlebt. Auch wenn er nie Stehen oder Laufen kann - er ist das Zentrum der Familie. Ganz anders José. Anfangs sahen beide ähnlich schlimm aus. Mehrere Ops, viele Jahre Physiotherapie, die oft nicht besonders gelobt wird...
Nicht jeder unserer Patienten zeigt eine solche Entwicklung. Bei Vielen müssen wir klagen. Es hätte besser laufen können, wenn alle wie Familie, ander Ärzte etc mitgespielt hätten. Und dann die "Lichtblicke", die alle Mühen wie wegwischen. Danke für so viele Menschen, die über die vielen Jahre gespendet haben, im Gebet hinter uns standen und alle im Team, die aus den SA, Chile, Kolumbien, Brasilien auf eigene Kosten herkamen und Teil eines hervorragenden Teams waren und SIND.
José Vargas, der zukünftige Medizinstudent
Heute kam José mit 21 Jahren. Er hat etwas verspätet sein hiesiges "Abitur abgelagt" und erzählte mit heute, dass er Medizin studieren wird. Unser Team hat ihm das Ziel seines Lebens gegeben.Nicht jeder unserer Patienten zeigt eine solche Entwicklung. Bei Vielen müssen wir klagen. Es hätte besser laufen können, wenn alle wie Familie, ander Ärzte etc mitgespielt hätten. Und dann die "Lichtblicke", die alle Mühen wie wegwischen. Danke für so viele Menschen, die über die vielen Jahre gespendet haben, im Gebet hinter uns standen und alle im Team, die aus den USA, Chile, Kolumbien, Brasilien auf eigene Kosten herkamen und Teil eines hervorragenden Teams waren und SIND.
Freitag, 14. September 2018
Patientenschicksale:
Heute wieder ein kleiner Einblick, was bei uns so alles zur Beratung anklopft.
Da war der alte Mann mit über 80 Jahren. Die Kinder brachten ihn entsetzt vorbei, weil in seinem Ohr "Würmer" seien, die selbst mit konzentriertem Alkohol nicht weg gingen. Ich habe mich über die Larven gefreut, die in seinem Tumor das faule Fleisch vertilgten. Er hat einen Hautkrebs, der ihm fast die ganze Ohrmuschel befallen hat. Das hat keiner der Familie ernst genommen. Jetzt haben wir erst einmal Gewebeproben entnommen. Dann wird er wohl seine Ohrmuschel verlieren, aber hat noch eine Chance zu überleben.
Heute kam ein gut 40 Jahre alter Patient zur Operation. Vor einem Monat hatte er sich das Sprunggelenk gebrochen, eine komplizierte Fraktur und Risse von wichtigen Bändern. Wie so jemand so lange warten kann? Heute haben wir die Brüche wieder aufgebrochen und versucht, das Sprunggelenk in eine halbwegs brauchbare Position zu bringen. Das Ergebnis war trotz aller Bemühungen nicht ideal, aber deutlich besser als vorher.
Ein Junge mit 13 Jahren kommt mit seiner Mutter, geschickt von den Lehrern, weil er nach den ersten Schulstunden todmüde sei und ihm auch dabei oft die Augen zufielen. Zum Sport gegen Mittag sei er nicht mehr zu gebrauchen. Seine Noten sacken ab. Dabei kann er morgens, wenn er zum Unterricht kommt sogar rennen. Alles Anschreien nützt nichts. Alle bisherigen Untersuchungen haben kein brauchbares Ergebnis gebracht. Mit Hilfe unseres Anästhesisten haben wir die Probe gemacht. Er leidet an Myasthenia gravis. Das ist selten bei Kindern. Eine Autoimmunkrankheit unterbricht die Verbindung zwischen Nerven und Skelettmuskeln. Der Patient hat im Schlaf genügend Reserven angesammelt und ist nach dem Aufwachen fit. Er kann sogar schnell laufen. Doch mit der Zeit nimmt die Kraft ab. Schläft der Patient kurz, fühlt er sich hinterher besser. Das sehen die Lehrer aber nicht gerne. Besonders auffällig ist der "Schlafzimmerblick" wenn die Augenlider runterfallen. Jetzt hat die Familie erst mal eine Diagnose. Die Therapie wird noch eine Weile dauern, bis im staatlichen Gesundheitssystem die Diagnose bestätigt werden kann.
Klaudia klagte heute über eine Patientin, die vor Jahren mit schwieriger Ehe zur Beratung kam. Der Mann liebte sie zwar noch, aber sie wollte nichts mehr von ihm wissen. Nach langem Streit drängte sie zu Scheidung, was ER mit allen Mitteln verhindern wollte. Alle Gespräche, die Ehe zu retten schlugen fehl. Sie ging ihren eigenen Weg. Nun kam sie nach langer Zeit wieder zur Beratung und möchte gerne zu ihrem Mann zurück - doch der ist inzwischen wieder verheiratet. Jetzt möchte oder kann ER nicht mehr.
Auch wenn wir nicht die einzige Klink in der Gegend sind, Menschen kommen zu uns, weil sie Vertrauen haben. Das ist unsere Aufgabe und wir sind froh über unser internationales Team, das zusammen stark ist.
Heute wieder ein kleiner Einblick, was bei uns so alles zur Beratung anklopft.
Da war der alte Mann mit über 80 Jahren. Die Kinder brachten ihn entsetzt vorbei, weil in seinem Ohr "Würmer" seien, die selbst mit konzentriertem Alkohol nicht weg gingen. Ich habe mich über die Larven gefreut, die in seinem Tumor das faule Fleisch vertilgten. Er hat einen Hautkrebs, der ihm fast die ganze Ohrmuschel befallen hat. Das hat keiner der Familie ernst genommen. Jetzt haben wir erst einmal Gewebeproben entnommen. Dann wird er wohl seine Ohrmuschel verlieren, aber hat noch eine Chance zu überleben.
Heute kam ein gut 40 Jahre alter Patient zur Operation. Vor einem Monat hatte er sich das Sprunggelenk gebrochen, eine komplizierte Fraktur und Risse von wichtigen Bändern. Wie so jemand so lange warten kann? Heute haben wir die Brüche wieder aufgebrochen und versucht, das Sprunggelenk in eine halbwegs brauchbare Position zu bringen. Das Ergebnis war trotz aller Bemühungen nicht ideal, aber deutlich besser als vorher.
Ein Junge mit 13 Jahren kommt mit seiner Mutter, geschickt von den Lehrern, weil er nach den ersten Schulstunden todmüde sei und ihm auch dabei oft die Augen zufielen. Zum Sport gegen Mittag sei er nicht mehr zu gebrauchen. Seine Noten sacken ab. Dabei kann er morgens, wenn er zum Unterricht kommt sogar rennen. Alles Anschreien nützt nichts. Alle bisherigen Untersuchungen haben kein brauchbares Ergebnis gebracht. Mit Hilfe unseres Anästhesisten haben wir die Probe gemacht. Er leidet an Myasthenia gravis. Das ist selten bei Kindern. Eine Autoimmunkrankheit unterbricht die Verbindung zwischen Nerven und Skelettmuskeln. Der Patient hat im Schlaf genügend Reserven angesammelt und ist nach dem Aufwachen fit. Er kann sogar schnell laufen. Doch mit der Zeit nimmt die Kraft ab. Schläft der Patient kurz, fühlt er sich hinterher besser. Das sehen die Lehrer aber nicht gerne. Besonders auffällig ist der "Schlafzimmerblick" wenn die Augenlider runterfallen. Jetzt hat die Familie erst mal eine Diagnose. Die Therapie wird noch eine Weile dauern, bis im staatlichen Gesundheitssystem die Diagnose bestätigt werden kann.
Klaudia klagte heute über eine Patientin, die vor Jahren mit schwieriger Ehe zur Beratung kam. Der Mann liebte sie zwar noch, aber sie wollte nichts mehr von ihm wissen. Nach langem Streit drängte sie zu Scheidung, was ER mit allen Mitteln verhindern wollte. Alle Gespräche, die Ehe zu retten schlugen fehl. Sie ging ihren eigenen Weg. Nun kam sie nach langer Zeit wieder zur Beratung und möchte gerne zu ihrem Mann zurück - doch der ist inzwischen wieder verheiratet. Jetzt möchte oder kann ER nicht mehr.
Auch wenn wir nicht die einzige Klink in der Gegend sind, Menschen kommen zu uns, weil sie Vertrauen haben. Das ist unsere Aufgabe und wir sind froh über unser internationales Team, das zusammen stark ist.
Dienstag, 21. August 2018
Neue Wege
Das Hospital Vozandes del Oriente in Shell Pastaza, Ecuador war ein US-amerikanisches Krankenhaus, das nach nordamerikanischen Maßstäben geführt wurde und dementsprechend war all Leitung in deren Händen. Die Gelder kamen von dort, die Ärzte und viele Schwestern aus den USA und selbstverständlich waren alle Leiter aus dieser Mission. Das hat sich bei uns grundlegend geändert. Wir bekommen keine Missionare mehr von dort. Auf der anderen Seite wollen viele Universitäten aus Nordamerika ihre Studenten zu uns schicken. Wir erhalten ständig neue Anfragen.
Doch unsere Entwicklung ist eine andere. Unsere Ärzte kommen derzeit aus Kuba. Das hat den Grund, dass sie im Ausland tätig waren, aber nun aus verschiedenen Gründen nicht mehr nach Kuba zurückkehren wollen und hier als Team zusammen gewachsen sind. Sie haben ihren Platz gefunden. Derzeit arbeiten drei Kubaner mit uns. Aber wir brauchen mehr Personal. Ein Röntgenassistent ist wichtig, denn nur einer der beiden jetzigen hat einen staatlich anerkannten Titel. Außerdem brauchen wir eine Kraft für die Ultraschalluntersuchungen. Und da kommt uns der Umstand zugute, dass derzeit viele Venezolaner nach Ecuador kommen. Fast 2,5 Mio. Menschen von dort haben in den letzten vier Jahren ihrer Heimat den Rücken gekehrt. In unserer Wirtschaftskrise wird der Arbeitsmarkt in Ecuador von Tausenden von Menschen überschwemmt, die für Billigstlohn Arbeit suchen, um zu überleben. (Vergleicht das einmal mit dem Flüchtlingsstrom in Europa!) Wir haben jetzt eine Röntgenassistentin aus Venezuela gefunden, die hierher ziehen will. Sie lebt seit einigen Jahren in Guayaquil, aber die Bezahlung ist gering und unregelmäßig. Hier wird sie gering, aber regelmäßig bezahlt werden. Sie ist Christin und lebt mit ihrem Freund zusammen. Wie könnt Ihr die dann annehmen? Die beiden können nicht heiraten, denn dazu brauchen sie Papiere aus dem Heimatland, die extrem schwer und teuer zu beschaffen sind. Deswegen haben sie diesen Schritt noch nicht getan.
Und das beste am Ganzen: Sie hat Erfahrungen im Ultraschall und könnte vor allem morgens das Röntgen und den Ultraschall übernehmen - eine lange Gebetserhörung!
Jetzt haben wir auch noch eine Allgemeinmedizinerin gefunden, die bereit ist, nach Shell zu ziehen. Sie kommt aus Bolivien aus dem Stamm der Aymara und hat in Kuba ihre Ausbildung gemacht. In den Städten bekommt sie keine Anstellung. Sie würde gut in unser Team passen. Wir sind noch am Abwägen, wann und wie sie anfangen soll. Dann brauchten wir keine Aushilfsärzte mehr und wären ab Anfang September komplett. (für wie lange?)
Unsere Pläne von vor 5 Jahren, ein Missionskrankenhaus mit Ausländern zu führen, ist wahr geworden. Die Mitarbeiter kommen nicht mehr aus Nordamerika, Wir sind noch 3 Europäer, von denen Klaudia und ich schon unser Ende der ärztlichen Tätigkeit sehen. Es sind Ecuatorianer und viele Ausländer, ganz anders als geplant, aber nach wie vor mit einem klaren Auftrag, das Evangelium von Christus weiter zu sagen.
Doch unsere Entwicklung ist eine andere. Unsere Ärzte kommen derzeit aus Kuba. Das hat den Grund, dass sie im Ausland tätig waren, aber nun aus verschiedenen Gründen nicht mehr nach Kuba zurückkehren wollen und hier als Team zusammen gewachsen sind. Sie haben ihren Platz gefunden. Derzeit arbeiten drei Kubaner mit uns. Aber wir brauchen mehr Personal. Ein Röntgenassistent ist wichtig, denn nur einer der beiden jetzigen hat einen staatlich anerkannten Titel. Außerdem brauchen wir eine Kraft für die Ultraschalluntersuchungen. Und da kommt uns der Umstand zugute, dass derzeit viele Venezolaner nach Ecuador kommen. Fast 2,5 Mio. Menschen von dort haben in den letzten vier Jahren ihrer Heimat den Rücken gekehrt. In unserer Wirtschaftskrise wird der Arbeitsmarkt in Ecuador von Tausenden von Menschen überschwemmt, die für Billigstlohn Arbeit suchen, um zu überleben. (Vergleicht das einmal mit dem Flüchtlingsstrom in Europa!) Wir haben jetzt eine Röntgenassistentin aus Venezuela gefunden, die hierher ziehen will. Sie lebt seit einigen Jahren in Guayaquil, aber die Bezahlung ist gering und unregelmäßig. Hier wird sie gering, aber regelmäßig bezahlt werden. Sie ist Christin und lebt mit ihrem Freund zusammen. Wie könnt Ihr die dann annehmen? Die beiden können nicht heiraten, denn dazu brauchen sie Papiere aus dem Heimatland, die extrem schwer und teuer zu beschaffen sind. Deswegen haben sie diesen Schritt noch nicht getan.
Und das beste am Ganzen: Sie hat Erfahrungen im Ultraschall und könnte vor allem morgens das Röntgen und den Ultraschall übernehmen - eine lange Gebetserhörung!
Jetzt haben wir auch noch eine Allgemeinmedizinerin gefunden, die bereit ist, nach Shell zu ziehen. Sie kommt aus Bolivien aus dem Stamm der Aymara und hat in Kuba ihre Ausbildung gemacht. In den Städten bekommt sie keine Anstellung. Sie würde gut in unser Team passen. Wir sind noch am Abwägen, wann und wie sie anfangen soll. Dann brauchten wir keine Aushilfsärzte mehr und wären ab Anfang September komplett. (für wie lange?)
Unsere Pläne von vor 5 Jahren, ein Missionskrankenhaus mit Ausländern zu führen, ist wahr geworden. Die Mitarbeiter kommen nicht mehr aus Nordamerika, Wir sind noch 3 Europäer, von denen Klaudia und ich schon unser Ende der ärztlichen Tätigkeit sehen. Es sind Ecuatorianer und viele Ausländer, ganz anders als geplant, aber nach wie vor mit einem klaren Auftrag, das Evangelium von Christus weiter zu sagen.
Sonntag, 12. August 2018
Überschwemmung in Ecuador: Quito, 12. August 2018 # 1376
Es ist nicht das Klima, das uns zu schaffen macht, auch wenn in Shell statt Mitte Juli die Regenzeit einen Monat später noch immer nicht ganz zu Ende ist. Wir würden gerne Einiges nach Deutschland oder Schweden abgeben. Derzeit ist es die Überschwemmung, die aus Venezuela kommt. Zu Tausenden verlassen die Menschen legal oder illegal das Land Richtung Kolumbien, Ecuador und Peru. Es gab Tage mit bis zu 4000 Flüchtlingen, die über Kolumbien hier ankommen.
In unserer Gemeinde in San Marcos hat eine junge Frau die Kinderbetreuung übernommen. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit Kinderhüten die Woche über, wenn die Eltern arbeiten. Studiert hat sie Jura, aber in diesem Beruf bekommt sie hier keine Chance.
Ein Abteilungsleiter der dortigen Stromgesellschaft hat die Arbeit verlassen, weil das Einkommen nicht mehr reichte. Der Tagesverdienst von umgerechnet 1 - 2 Dollar reicht für eine Familie nicht aus. Er kam nach Quito, hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Später kam seine schwangere Frau, die hier entband. Nun haben sie deshalb eine ecuatorianische Daueraufenthaltsgenehmigung. Danach hat er die anderen 4 Kindern von den Großeltern geholt. Dort haben sie direkt am Meer gelebt - jetzt in der Höhe und Kälte von Quito.
Um Quito gibt es einige Camps mit Zelten für diese Flüchtlinge. Menschen spenden Nahrungsmittel. Vor allem warme Kleidung wird gebraucht. Der Staat kümmert sich um die medizinische Versorgung. Der Andrang ist aber so groß, dass jetzt für 3 Provinzen der Ausnahmezustand deklariert wurde.
Warum fliehen so viele Venezolaner? Die sozialistische Regierung von Hugo Chávez, den einige wie einen Heiligen verehren, sitzt auch mit dem Nachfolger Nicolás Maduro fest im Sattel. Im Parlament hat zwar die Opposition längst die Mehrheit aber über viele Tricks ist das Parlament ausgeschaltet. Schon vor Jahren berichten führende Militärs, dass der Sozialismus bleibt, wie immer auch Wahlen ausgehen. So wurden alle Gegner ausgeschlossen, sitzen im Gefängnis, werden gefoltert oder sind geflohen wie etwa die leitende Staatsanwältin. Die Flüchtlinge berichten von Schikanen überall und eine nie dagewesenen Korruption. Wer zum Regime gehört bereichert sich auf allen Wegen. Kleine Firmen werden besteuert. Die Staatseinahmen sind derzeit einzig und allein das Erdöl, aber da haben sich die USA und andere Länder gesperrt. Derzeit greift China mit Erdölkäufen und neuen Krediten dem Land unter die Arme unter dem Motto: "Der Feind der USA ist mein Freund!" So kann sie das Regime länger halten. Nach Monaten der Proteste und vieler Toten, kleineren Rebellionen im Militär gibt es keine Hoffnung auf Besserung. Die Inflation ist in die Millionen gestiegen - Da streicht man einfach mehrere Nullen und die Währung stimmt offiziell wieder. In Venezuela hat sich ein Regime etabliert, dass nur überleben kann, wenn es an der Macht bleibt.
Nur laufen die Menschen weg. Für Wahlen braucht man laut Verfassung aber einen hohen Prozentsatz von Stimmen. Die gibt es aber nicht mehr, weil Millionen Venezolaner außer Landes sind. Also bekommen andere die Stimmzettel, wer auch immer????
Menschlich gesehen gibt es keine Hoffnung. Deswegen kommen die Menschen zu uns in unserer Finanz- und Wirtschaftskrise nach dem Expräsidenten Rafael Correa und seinen immensen Schulden. Aber Latinos helfen einander, und wenn es um bettelnde oder Bonbons verkaufende Menschen an vielen Ampeln sind. Der Sozialismus hierzulande hat starken Blessuren bekommen, die vielen Flüchtlinge verstärken das.
Es ist nicht das Klima, das uns zu schaffen macht, auch wenn in Shell statt Mitte Juli die Regenzeit einen Monat später noch immer nicht ganz zu Ende ist. Wir würden gerne Einiges nach Deutschland oder Schweden abgeben. Derzeit ist es die Überschwemmung, die aus Venezuela kommt. Zu Tausenden verlassen die Menschen legal oder illegal das Land Richtung Kolumbien, Ecuador und Peru. Es gab Tage mit bis zu 4000 Flüchtlingen, die über Kolumbien hier ankommen.
In unserer Gemeinde in San Marcos hat eine junge Frau die Kinderbetreuung übernommen. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit Kinderhüten die Woche über, wenn die Eltern arbeiten. Studiert hat sie Jura, aber in diesem Beruf bekommt sie hier keine Chance.
Ein Abteilungsleiter der dortigen Stromgesellschaft hat die Arbeit verlassen, weil das Einkommen nicht mehr reichte. Der Tagesverdienst von umgerechnet 1 - 2 Dollar reicht für eine Familie nicht aus. Er kam nach Quito, hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Später kam seine schwangere Frau, die hier entband. Nun haben sie deshalb eine ecuatorianische Daueraufenthaltsgenehmigung. Danach hat er die anderen 4 Kindern von den Großeltern geholt. Dort haben sie direkt am Meer gelebt - jetzt in der Höhe und Kälte von Quito.
Um Quito gibt es einige Camps mit Zelten für diese Flüchtlinge. Menschen spenden Nahrungsmittel. Vor allem warme Kleidung wird gebraucht. Der Staat kümmert sich um die medizinische Versorgung. Der Andrang ist aber so groß, dass jetzt für 3 Provinzen der Ausnahmezustand deklariert wurde.
Warum fliehen so viele Venezolaner? Die sozialistische Regierung von Hugo Chávez, den einige wie einen Heiligen verehren, sitzt auch mit dem Nachfolger Nicolás Maduro fest im Sattel. Im Parlament hat zwar die Opposition längst die Mehrheit aber über viele Tricks ist das Parlament ausgeschaltet. Schon vor Jahren berichten führende Militärs, dass der Sozialismus bleibt, wie immer auch Wahlen ausgehen. So wurden alle Gegner ausgeschlossen, sitzen im Gefängnis, werden gefoltert oder sind geflohen wie etwa die leitende Staatsanwältin. Die Flüchtlinge berichten von Schikanen überall und eine nie dagewesenen Korruption. Wer zum Regime gehört bereichert sich auf allen Wegen. Kleine Firmen werden besteuert. Die Staatseinahmen sind derzeit einzig und allein das Erdöl, aber da haben sich die USA und andere Länder gesperrt. Derzeit greift China mit Erdölkäufen und neuen Krediten dem Land unter die Arme unter dem Motto: "Der Feind der USA ist mein Freund!" So kann sie das Regime länger halten. Nach Monaten der Proteste und vieler Toten, kleineren Rebellionen im Militär gibt es keine Hoffnung auf Besserung. Die Inflation ist in die Millionen gestiegen - Da streicht man einfach mehrere Nullen und die Währung stimmt offiziell wieder. In Venezuela hat sich ein Regime etabliert, dass nur überleben kann, wenn es an der Macht bleibt.
Nur laufen die Menschen weg. Für Wahlen braucht man laut Verfassung aber einen hohen Prozentsatz von Stimmen. Die gibt es aber nicht mehr, weil Millionen Venezolaner außer Landes sind. Also bekommen andere die Stimmzettel, wer auch immer????
Menschlich gesehen gibt es keine Hoffnung. Deswegen kommen die Menschen zu uns in unserer Finanz- und Wirtschaftskrise nach dem Expräsidenten Rafael Correa und seinen immensen Schulden. Aber Latinos helfen einander, und wenn es um bettelnde oder Bonbons verkaufende Menschen an vielen Ampeln sind. Der Sozialismus hierzulande hat starken Blessuren bekommen, die vielen Flüchtlinge verstärken das.
Donnerstag, 2. August 2018
Der Plan nimmt Formen an.
Die Aufgaben werden immer mehr. Am Anfang konnten wir noch alle Geschäfte unserer Klinik in der Hand haben, uns um unser Personal kümmern und auch noch Patienten behandeln. Erstens werden wir älter und ermüden schneller, aber zweitens gibt es mehr und mehr Verbindungen nach außen. Beispiele:
Mit der Sozialversicherung können wir das Meiste Online machen, das haben wir an die Verwaltung abgegeben und kontrollieren nur noch.
Das Umweltministerium "bedient" eine unserer Zahnärztinnen, die weniger in ihrem Beruf zu tun hat und der diese Aufgabe Spaß macht. Außerdem kümmert sie sich um Verbindungen zu Versicherungen, die laut Vertrag im nächsten Monat bezahlen müssen, es aber nicht immer tun.
Derzeit sind wir dabei die Statuten unserer Stiftung auch verschiedenen Gründen zu ändern . Das bedeutet Besuche beim Gesundheitsministerium in Quito, das vor Kurzem in den Süden der Stadt umgezogen ist. Das bedeutet wieder ein Tag in Quito und eine Stunde Reise in den Süden - also ist der gesamte Vormittag für einen Besuch weg. Besonders bei der Antwort: Kommen sie morgen wieder! Und gerade in diesem Monat, bei dem uns zwei wichtige Ärzte fehlen, ist unsere Arbeitskraft hier in Shell noch mehr gefragt.
Jetzt kommt der Vertrag mit Reach Beyond über den Kauf des Geländes, der Häuser etc. Das schaffen wir nicht mehr alleine und brauchen eine wirkliche Hilfe, nicht nur eine weitere Hilfskraft. Und die haben wir gefunden, auch wenn die Kosten dadurch wieder steigen.
David Montero ist der Sohn unseres ehemaligen Pastors des Hospitals Jesús Montero, der vor einigen Jahren leider an Krebs verstarb. David ist von hier, hat studiert und zusätzlich eine 4-jährige Bibelschule besucht. Er hat einige Jahre Alas de Socorro geleitet, die Missions-Flug-Gesellschaft hier in Shell, die immer noch in den Urwald fliegt und die Dörfer versorgt.
Er ist verheiratet mit einer Amerikanerin und sie haben bald 2 Kinder, ein behindertes, angenommenes und bald ein eigenes. Die Familie wird ab heute unsere Nachbarn sein und hier auf dem Gelände einziehen. Seine Aufgabe wird am Januar die Verwaltung der Häuser sein, denn einige davon müssen renoviert werden. Dazu könnten wir dann Arbeitsteams aus den USA einladen, die uns bei solchen Aktionen helfen können.
Am Wichtigsten ist aber derzeit die Hilfe bei den Behörden und den Rechtsanwälten für den Vertrag beim Kauf des Geländes und der ganzen Einzelheiten. Reach Beyond hat sich da zurückgezogen, will Kosten sparen und lässt uns erst einmal machen.
Und unsere website könnte endlich besser werden, denn die beiden werden den englischen und spanischen Teil übernehmen - ein Wunsch seit Jahren - Danke!
Und gleichzeitig erhalten wir dieser Tage ein völlig neues und komplettes Softwaresystem für die Verwaltung der Klinik, das alle Aktivitäten beinhaltet, die Daten für das Finanzamt automatisch bedient, die Sozialversicherung, das Inventar, die Abschreibungen, etc. etc. Dann können wir Verantwortung an die einzelnen Abteilungen abgeben.
Unser Wunsch ist nicht einen neuen "König" zu krönen, sondern ein Team zu formen, das eigene Entscheidungen miteinander trifft. Wir sind gespannt, ob das neue Team auch zusammen arbeitet.
Am Schluss noch eine andere Information:
Unser persönlicher blog Andenwoelffe.blogspot com ist seit den EU - Bestimmungen Ende Mai geschlossen worden. Wir mussten einen neuen eröffnen: Andenwoelffe2.blogspot.com
Die Aufgaben werden immer mehr. Am Anfang konnten wir noch alle Geschäfte unserer Klinik in der Hand haben, uns um unser Personal kümmern und auch noch Patienten behandeln. Erstens werden wir älter und ermüden schneller, aber zweitens gibt es mehr und mehr Verbindungen nach außen. Beispiele:
Mit der Sozialversicherung können wir das Meiste Online machen, das haben wir an die Verwaltung abgegeben und kontrollieren nur noch.
Das Umweltministerium "bedient" eine unserer Zahnärztinnen, die weniger in ihrem Beruf zu tun hat und der diese Aufgabe Spaß macht. Außerdem kümmert sie sich um Verbindungen zu Versicherungen, die laut Vertrag im nächsten Monat bezahlen müssen, es aber nicht immer tun.
Derzeit sind wir dabei die Statuten unserer Stiftung auch verschiedenen Gründen zu ändern . Das bedeutet Besuche beim Gesundheitsministerium in Quito, das vor Kurzem in den Süden der Stadt umgezogen ist. Das bedeutet wieder ein Tag in Quito und eine Stunde Reise in den Süden - also ist der gesamte Vormittag für einen Besuch weg. Besonders bei der Antwort: Kommen sie morgen wieder! Und gerade in diesem Monat, bei dem uns zwei wichtige Ärzte fehlen, ist unsere Arbeitskraft hier in Shell noch mehr gefragt.
Jetzt kommt der Vertrag mit Reach Beyond über den Kauf des Geländes, der Häuser etc. Das schaffen wir nicht mehr alleine und brauchen eine wirkliche Hilfe, nicht nur eine weitere Hilfskraft. Und die haben wir gefunden, auch wenn die Kosten dadurch wieder steigen.
David Montero ist der Sohn unseres ehemaligen Pastors des Hospitals Jesús Montero, der vor einigen Jahren leider an Krebs verstarb. David ist von hier, hat studiert und zusätzlich eine 4-jährige Bibelschule besucht. Er hat einige Jahre Alas de Socorro geleitet, die Missions-Flug-Gesellschaft hier in Shell, die immer noch in den Urwald fliegt und die Dörfer versorgt.
Er ist verheiratet mit einer Amerikanerin und sie haben bald 2 Kinder, ein behindertes, angenommenes und bald ein eigenes. Die Familie wird ab heute unsere Nachbarn sein und hier auf dem Gelände einziehen. Seine Aufgabe wird am Januar die Verwaltung der Häuser sein, denn einige davon müssen renoviert werden. Dazu könnten wir dann Arbeitsteams aus den USA einladen, die uns bei solchen Aktionen helfen können.
Am Wichtigsten ist aber derzeit die Hilfe bei den Behörden und den Rechtsanwälten für den Vertrag beim Kauf des Geländes und der ganzen Einzelheiten. Reach Beyond hat sich da zurückgezogen, will Kosten sparen und lässt uns erst einmal machen.
Und unsere website könnte endlich besser werden, denn die beiden werden den englischen und spanischen Teil übernehmen - ein Wunsch seit Jahren - Danke!
Und gleichzeitig erhalten wir dieser Tage ein völlig neues und komplettes Softwaresystem für die Verwaltung der Klinik, das alle Aktivitäten beinhaltet, die Daten für das Finanzamt automatisch bedient, die Sozialversicherung, das Inventar, die Abschreibungen, etc. etc. Dann können wir Verantwortung an die einzelnen Abteilungen abgeben.
Unser Wunsch ist nicht einen neuen "König" zu krönen, sondern ein Team zu formen, das eigene Entscheidungen miteinander trifft. Wir sind gespannt, ob das neue Team auch zusammen arbeitet.
Am Schluss noch eine andere Information:
Unser persönlicher blog Andenwoelffe.blogspot com ist seit den EU - Bestimmungen Ende Mai geschlossen worden. Wir mussten einen neuen eröffnen: Andenwoelffe2.blogspot.com
Samstag, 21. Juli 2018
Wer ist denn noch dabei?
Da habt Ihr etwas Großen am Ende Eures Berufslebens angefangen. Ich das nicht einige Nummern zu groß und was ist, wenn es schief geht? Das sind berechtigte Fragen, die wir gerne beantworten möchten.
In erster Line ist das ganze aus Gebet entstanden und das nicht nur aus dem unsrigen. Hunderte waren dabei. Das macht dann auch sicher. Nicht dass wir Mitläufer brauchen aber es macht Mut, denn da waren auch viele kritische Stimmen dabei.
Wir versuchen, ein Team aufzubauen und davon möchte ich berichten.
Da ist Patricio, unser Leiter der Renovierungen. Er leitet das neben seinem Beruf aber wir bezahlen ihn auch dafür. Er hat den hiesigen hohen Schulabschluss, kam als Putzhilfe in das frühere Krankenhaus, war schnell bei den Handwerkern. Heute sucht er Informationen zu bekommen, wo immer es geht. Er fragt überall nach, sucht im Internet die neuesten Bestimmungen. Bei der Renovierung hat er wohl am meisten gelernt und leitet andere an. Einige Minuten Besprechung mit mir und die nächsten 2Wochen wissen alle im Bauteam, was sie zu machen haben.
Yolanda ist Zahnärztin, aber bei dem lokalen Überangebot in ihrem Beruft läuft das Geschäft für uns schlecht. Aber sie hat sich eingearbeitet bei privaten Versicherungen, die uns Patienten schicken. Sie bearbeitet alle die vielen Bestimmungen des Arbeits - und des Umweltministeriums - interne Fortbildung, Bestimmungen erfüllen ohne viele offiziell notwendige Sitzungen, die die Arbeit unterbrechen.
Lurdes ist unsere Finanzchefin und war schon im alten Hospital an dieser Stelle. Sie ist voller Ideen und arbeitet ohne Überstunden zu verlangen weit mehr als 8 Std/Tag. Sie freut sich über das gute Arbeitsklima.
Lazaro, unser Allgemeinmediziner aus Kuba ist das Herz der Klinik. Die Patienten lieben ihn, auch wenn sie oft stundenlag warten müssen.
Aslin ist die zweite kubanische Allgemeinmedizinerin und hat ihren Patientenstamm. Sie ist oft Seelsorgerin für Tumorpatienten und Frauen. Als langjährige Christin hat sie auch im Personal viel Einfluss. Sie muntert Personen auf.
Danny ist unser IT Spezialist. Er kommt 2 - 4 Tage pro Monat aus Quito zu uns. Das Telefonsystem, Alarm - und Kamerasysteme, die ich vom Handy aus übersehen kann. Das Computersystem für die Patientenakten..... alles das hat er fast ohne Kosten für uns bereitgestellt. Und ständig gibt es Anfragen, wenn er weg ist - über Telefon. Und er ist am Überlegen, ob er nicht eines Tages hierher nach Shell mit seiner Familie umsiedelt - als Missionar.
Manuel hat eine Bibelschulausbildung, predigt gerne und arbeitet als Gärtner und bei den Handwerkern. Er ist wendig, schaut nicht auf die Uhr. Er wusste aus seinem Glauben seit Jahren, dass wir zurückkehren würden. Seine persönliche Glaubens- und Familiengeschichte wäre einen eigenen Brief wert. Es ist unglaublich, was so ein kleiner, drahtiger Mann für Kräfte aufbringen kann.
Und da sind andere, die ich nicht im Einzelnen nennen kann. Die Mehrheit des Teams will aufbrechen zu neuen Ufern. Sie geben ihre Zeit, ihre Mehrarbeit, ihre Ideen in das Team. Es gibt auch Streit unter einander aber das Ziel bleibt.
Jacob Bezemer aus Holland ist Allgemeinmediziner und kam zu uns. obwohl das Hospital zu machte. Er nach mit Sprachelernen einschl. Quichua und Anerkennung seines Titels als Arzt eine Jahr im Urwald ("Jahr auf dem Land"). Jetzt arbeitet er bei uns und versucht, die Weichen für die Zukunft zustellen (ein PhD in Medizin, Forschungsarbeit für einige Jahre), derzeit ein Film, der in den Niederlanden Gelder für die Zukunft suchen soll... Er hat für seine Familie ein Haus in Shell gebaut und wird die nächsten mindestens 10 Jahre hier bleiben.
Wir bauen ein Team auf. Das sind nur einige Beispiele. Auch der "Rest" der Mannschaft ist hoch motiviert. Wir sind nicht alleine.
Da habt Ihr etwas Großen am Ende Eures Berufslebens angefangen. Ich das nicht einige Nummern zu groß und was ist, wenn es schief geht? Das sind berechtigte Fragen, die wir gerne beantworten möchten.
In erster Line ist das ganze aus Gebet entstanden und das nicht nur aus dem unsrigen. Hunderte waren dabei. Das macht dann auch sicher. Nicht dass wir Mitläufer brauchen aber es macht Mut, denn da waren auch viele kritische Stimmen dabei.
Wir versuchen, ein Team aufzubauen und davon möchte ich berichten.
Da ist Patricio, unser Leiter der Renovierungen. Er leitet das neben seinem Beruf aber wir bezahlen ihn auch dafür. Er hat den hiesigen hohen Schulabschluss, kam als Putzhilfe in das frühere Krankenhaus, war schnell bei den Handwerkern. Heute sucht er Informationen zu bekommen, wo immer es geht. Er fragt überall nach, sucht im Internet die neuesten Bestimmungen. Bei der Renovierung hat er wohl am meisten gelernt und leitet andere an. Einige Minuten Besprechung mit mir und die nächsten 2Wochen wissen alle im Bauteam, was sie zu machen haben.
Yolanda ist Zahnärztin, aber bei dem lokalen Überangebot in ihrem Beruft läuft das Geschäft für uns schlecht. Aber sie hat sich eingearbeitet bei privaten Versicherungen, die uns Patienten schicken. Sie bearbeitet alle die vielen Bestimmungen des Arbeits - und des Umweltministeriums - interne Fortbildung, Bestimmungen erfüllen ohne viele offiziell notwendige Sitzungen, die die Arbeit unterbrechen.
Lurdes ist unsere Finanzchefin und war schon im alten Hospital an dieser Stelle. Sie ist voller Ideen und arbeitet ohne Überstunden zu verlangen weit mehr als 8 Std/Tag. Sie freut sich über das gute Arbeitsklima.
Lazaro, unser Allgemeinmediziner aus Kuba ist das Herz der Klinik. Die Patienten lieben ihn, auch wenn sie oft stundenlag warten müssen.
Aslin ist die zweite kubanische Allgemeinmedizinerin und hat ihren Patientenstamm. Sie ist oft Seelsorgerin für Tumorpatienten und Frauen. Als langjährige Christin hat sie auch im Personal viel Einfluss. Sie muntert Personen auf.
Danny ist unser IT Spezialist. Er kommt 2 - 4 Tage pro Monat aus Quito zu uns. Das Telefonsystem, Alarm - und Kamerasysteme, die ich vom Handy aus übersehen kann. Das Computersystem für die Patientenakten..... alles das hat er fast ohne Kosten für uns bereitgestellt. Und ständig gibt es Anfragen, wenn er weg ist - über Telefon. Und er ist am Überlegen, ob er nicht eines Tages hierher nach Shell mit seiner Familie umsiedelt - als Missionar.
Manuel hat eine Bibelschulausbildung, predigt gerne und arbeitet als Gärtner und bei den Handwerkern. Er ist wendig, schaut nicht auf die Uhr. Er wusste aus seinem Glauben seit Jahren, dass wir zurückkehren würden. Seine persönliche Glaubens- und Familiengeschichte wäre einen eigenen Brief wert. Es ist unglaublich, was so ein kleiner, drahtiger Mann für Kräfte aufbringen kann.
Und da sind andere, die ich nicht im Einzelnen nennen kann. Die Mehrheit des Teams will aufbrechen zu neuen Ufern. Sie geben ihre Zeit, ihre Mehrarbeit, ihre Ideen in das Team. Es gibt auch Streit unter einander aber das Ziel bleibt.
Jacob Bezemer aus Holland ist Allgemeinmediziner und kam zu uns. obwohl das Hospital zu machte. Er nach mit Sprachelernen einschl. Quichua und Anerkennung seines Titels als Arzt eine Jahr im Urwald ("Jahr auf dem Land"). Jetzt arbeitet er bei uns und versucht, die Weichen für die Zukunft zustellen (ein PhD in Medizin, Forschungsarbeit für einige Jahre), derzeit ein Film, der in den Niederlanden Gelder für die Zukunft suchen soll... Er hat für seine Familie ein Haus in Shell gebaut und wird die nächsten mindestens 10 Jahre hier bleiben.
Wir bauen ein Team auf. Das sind nur einige Beispiele. Auch der "Rest" der Mannschaft ist hoch motiviert. Wir sind nicht alleine.
Arzneimittelversorgung:
Neben all den sonstigen Problemen möchte ich heute einmal über unsere Medikamente schreiben.
Ein wichtiger Teil unseres Servicepaketes sine die Medikamente. Wer hier kommt. möchte nicht nur untersucht und mit so viel wir möglichen Untersuchungen versorgt werden (Labor, Röntgen, Ultraschall, Papanicolao etc), sondern auch gleich die Medizin kaufen. Das alles zusammen in einer Hand ist unsere Stärke und die Menschen erwarten das.
Die Apotheke ist zwar nicht unser wichtigstes Geschäft, aber nach langer Zeit trägt sie sich leicht positiv, denn dafür haben wir eine extra Kraft einstellen müssen, die auch bezahlt werden will.
Eine Apotheke kann hier laut Gesetz 20 % Gewinn machen, doch die Realität sieht anders aus. Die Firmen verkaufen uns die Medikamente für einen anderen Preis und selten sind da 20 % Gewinn drin, denn der Verkaufspreis ist auf der Verpackung aufgedruckt. Wer über diesen Preis verkauft, ist illegal. Dafür feilschen wir jedes Mal um Extrapackungen, die wir kostenfrei dazu bekommen, die wir aber verkaufen können. So kommen wir manche Monate auf sogar über 20%, meist aber nicht. Jeder Monat der Lieferungen ist also ein neues Feilschen und da ist auch schnell ein persönliches Geschäft unter der Hand mit der einheimischen Kraft am Laufen.
Aber viel mehr Sorgen haben wir bei den Medikamenten der Anästhesie. Zum Glück haben wir noch viele Flaschen Sevorane, einem Narkosegas für Vollnarkosen, denn das ist teuer und wir haben es aus der Vergangenheit hinüber gerettet. Ein Freund hat das in einem staatlichen Krankenhaus über die Jahre mit Flaschen neueren Verfallsdatums ausgetauscht. So haben wir Vorrat.
Aber die Rückenmarksnarkose machte uns Sorgen. Die Medikamente gibt es seit ca. 1,1/2 Jahre nicht mehr. Selbst staatliche Häuser machen zunehmend Vollnarkosen, was besonders bei Kaiserschnitten für das Kind gefährlich werden kann. Es gab wohl einen Zwischenfall mit Neugeborenen mit einem "gepanschten" Medikament. So sind seit 1 1/2 Jahren diese Medikamente nicht mehr auf dem Markt und es gibt keine neuen Lieferungen mehr.
Wir haben jetzt aus lauter Verzweiflung von einer Firma mit aller Garantie solche Medikamente unter der Hand erworben. Unser Betrieb muss weiter gehen.
Ähnliches läuft derzeit mit Lokalanästhesie (Lidocain). Solche Fläschchen zu 50 ml werden nur an staatliche Institutionen abgegeben. Private Institutionen gehen da leer aus. Die Firmen dürfen sie nicht an andere verkaufen. Aber wie sollen wir kleinere Eingriffe ohne diese örtliche Betäubung durchführen? Not macht erfinderisch. Wir kaufen jetzt von einem staatlichen Hospital, das diese Medizin nicht in einer solchen Menge braucht. Hier darf aber kein Geld fließen. Sie werden uns eine Liste mit Medikamenten im gleichen Wert schicken, dann tauschen wir aus und bezahlen den Transport.
Betäubungsmittel sind in Ecuador wie in Europa unter besonderer Kontrolle. Ein Anästhesist berichtet, dass in seinem Haus etwa Fentanyl, ein wichtigstes Medikament bei der Narkose, nur in 20 ml Fläschchen angeliefert wird. Also wird für den ersten Patienten des Tages das Medikament berechnet, auch wenn dieser viel weniger benötigt. Den Rest bekommen andere Patienten ohne irgendwelche Kontrollen. Da ist dem Missbrauch Tor und Tür geöffnet. Wir haben früher im Hospital Vozandes del Orient in Shell jeder ml abgerechnet.
Wir merken, wie der Sozialismus krampfhaft versucht, den medizinischen Mark zu regulieren. Für die eigene Versorgung ist es gut. Andere leiden und suchen ihre Wege, zu überleben.
Doch besonders das staatliche System hat große Lücken, die nie geschlossen werden können.
Neben all den sonstigen Problemen möchte ich heute einmal über unsere Medikamente schreiben.
Ein wichtiger Teil unseres Servicepaketes sine die Medikamente. Wer hier kommt. möchte nicht nur untersucht und mit so viel wir möglichen Untersuchungen versorgt werden (Labor, Röntgen, Ultraschall, Papanicolao etc), sondern auch gleich die Medizin kaufen. Das alles zusammen in einer Hand ist unsere Stärke und die Menschen erwarten das.
Die Apotheke ist zwar nicht unser wichtigstes Geschäft, aber nach langer Zeit trägt sie sich leicht positiv, denn dafür haben wir eine extra Kraft einstellen müssen, die auch bezahlt werden will.
Eine Apotheke kann hier laut Gesetz 20 % Gewinn machen, doch die Realität sieht anders aus. Die Firmen verkaufen uns die Medikamente für einen anderen Preis und selten sind da 20 % Gewinn drin, denn der Verkaufspreis ist auf der Verpackung aufgedruckt. Wer über diesen Preis verkauft, ist illegal. Dafür feilschen wir jedes Mal um Extrapackungen, die wir kostenfrei dazu bekommen, die wir aber verkaufen können. So kommen wir manche Monate auf sogar über 20%, meist aber nicht. Jeder Monat der Lieferungen ist also ein neues Feilschen und da ist auch schnell ein persönliches Geschäft unter der Hand mit der einheimischen Kraft am Laufen.
Aber viel mehr Sorgen haben wir bei den Medikamenten der Anästhesie. Zum Glück haben wir noch viele Flaschen Sevorane, einem Narkosegas für Vollnarkosen, denn das ist teuer und wir haben es aus der Vergangenheit hinüber gerettet. Ein Freund hat das in einem staatlichen Krankenhaus über die Jahre mit Flaschen neueren Verfallsdatums ausgetauscht. So haben wir Vorrat.
Aber die Rückenmarksnarkose machte uns Sorgen. Die Medikamente gibt es seit ca. 1,1/2 Jahre nicht mehr. Selbst staatliche Häuser machen zunehmend Vollnarkosen, was besonders bei Kaiserschnitten für das Kind gefährlich werden kann. Es gab wohl einen Zwischenfall mit Neugeborenen mit einem "gepanschten" Medikament. So sind seit 1 1/2 Jahren diese Medikamente nicht mehr auf dem Markt und es gibt keine neuen Lieferungen mehr.
Wir haben jetzt aus lauter Verzweiflung von einer Firma mit aller Garantie solche Medikamente unter der Hand erworben. Unser Betrieb muss weiter gehen.
Ähnliches läuft derzeit mit Lokalanästhesie (Lidocain). Solche Fläschchen zu 50 ml werden nur an staatliche Institutionen abgegeben. Private Institutionen gehen da leer aus. Die Firmen dürfen sie nicht an andere verkaufen. Aber wie sollen wir kleinere Eingriffe ohne diese örtliche Betäubung durchführen? Not macht erfinderisch. Wir kaufen jetzt von einem staatlichen Hospital, das diese Medizin nicht in einer solchen Menge braucht. Hier darf aber kein Geld fließen. Sie werden uns eine Liste mit Medikamenten im gleichen Wert schicken, dann tauschen wir aus und bezahlen den Transport.
Betäubungsmittel sind in Ecuador wie in Europa unter besonderer Kontrolle. Ein Anästhesist berichtet, dass in seinem Haus etwa Fentanyl, ein wichtigstes Medikament bei der Narkose, nur in 20 ml Fläschchen angeliefert wird. Also wird für den ersten Patienten des Tages das Medikament berechnet, auch wenn dieser viel weniger benötigt. Den Rest bekommen andere Patienten ohne irgendwelche Kontrollen. Da ist dem Missbrauch Tor und Tür geöffnet. Wir haben früher im Hospital Vozandes del Orient in Shell jeder ml abgerechnet.
Wir merken, wie der Sozialismus krampfhaft versucht, den medizinischen Mark zu regulieren. Für die eigene Versorgung ist es gut. Andere leiden und suchen ihre Wege, zu überleben.
Doch besonders das staatliche System hat große Lücken, die nie geschlossen werden können.
Neuigkeiten aus Shell: Shell, 20. Julio 2018 # 1374
Im April haben wir Reach Beyond (früher HCJB) unser Angebot unterbreitet, das Gelände mit Hospital und den Häusern zu kaufen, im Juni gab es ein Gespräch mit mündlicher Einingung. Seitdem haben wir angefangen, die rechtlichen Dinge zu prüfen. Die Mission will uns im Januar 2019 die Verantwortung übergeben und sich zurückziehen. Der Standort Shell wird bis auf einen kleinen Rest abgegeben. Aber natürlich sind wir die Eigentümer erst mit dem letzten bezahlten Dollar. Was also läuft derzeit?
Wir haben Rechtsanwälte eingeschaltet, die uns erst einmal beraten sollen, später dann Konkretes zum Vertrag ausarbeiten.
Zunächst aber muss das Geländer neu vermessen werden. Das ehemals großen Gelände ist inzwischen von 2 Straßen zerteilt, also müssen Grenzen im Katasteramt sicher eingetragen sein. Einen Teil des Geländes möchte die Mission privat verkaufen. Diese Grundstücke und die Radiostation brauchen einen Straßenzugang. Dann sind Mäuerchen mit Zaun gezogen worden, die nicht exakt den Grenzen entsprechen. Diese Arbeit haben wir jetzt in Angriff genommen. Das ist alles viel Rennerei zwischen Ämtern und Behörden sowie Rechtsanwälten. Aber wir haben jemanden gefunden, der sich da auskennt und hilft.
Ab Januar 2019 müssen wir die Grundstückssteuern bezahlen, was auf monatlich ca. 400 Dollar rausläuft. Auf der anderen Seite sparen wir die Miete und können die Missionarshäuser vermieten. Das heißt aber auch, dass wir die Wohnhäuser auch renovieren müssen, ganz besonders zwei davon. Derzeit sind von 9 Häusern drei bewohnt und wir wollen nicht jeden reinnehmen. Die Mission hat auch bei Missionaren schlechte Erfahrungen gemacht.
Derzeit ist auch bei uns Ferienzeit. Die holländische Familie ist schon seit fast einem Monat weg. Ein Kollege aus Kuba geht Ende Juli für einen Monat. Die Personaldecke wird dünn. Erst Anfang September sind wir wieder komplett. Die Operationsäle sind so gut wie fertig, Es fehlt noch ein Anstrich und die Belüftungsanlage anzubringen. Die beiden Geburtsräume werden in wenigen Tagen angestrichen werden. Dann ist der große Staub in diesem Teil des Baus vorüber. Dafür staubt es im Sprechstundenteil. Der erste Raum ist in wenigen Tagen fertig. Das ist die Beschäftigung für unser Bau Team. Wir haben ihnen dafür Atemschutzmasken gekauft, die den ganzen Kopf einschließen.
Mit einer Universität in Quito haben wir vereinbart, die Abwasseranlage zu bauen. Studenten werden ab September die Pläne erstellen und so schnell wie möglich mit dem Bau zu beginnen. Mit den Professoren sind wir im Gespräch. Ein Vertrag wird dieser Tage unterzeichnet.
Wir brauchen mehr Personal im Röntgen, einen weiteren Röntgenassistenten mit entsprechendem Titel. Derzeit wird Ecuador mit Flüchtlingen aus Venezuela überschwemmt. Wir strecken unsere Fühler aus, aber alle, die wir bisher gefragt haben, bleiben lieber arbeitslos in den großen Städten als aufs Land zu ziehen. Also geht unsere Suche weiter.
Im Juli haben wir wieder einige Operationen durchführen können. Dabei hat unsere alte Anästhesiemaschine ihren Geist aufgegeben. Die Elektronik ist verkohlt. Ersatzteile gibt es bei Maschinen von über 30 Jahren nicht mehr. Was ein Glück, dass die neue gebrauchte zur rechten Zeit ankam. Sie war aus dem Adventsopfer unserer Gemeinde in Mainz finanziert worden. Vielen Dank nach Mainz. Jetzt sind wieder auf der Suche nach einer zweiten Maschine.
Danke für alles Mittragen in Gebet und Gaben. Wir haben seit unsere Entscheidung der Übernahme im Juni 2013 bis heute Gottes Güte in vieler Hinsicht erlebt. Wir vertrauen, dass es weiter geht.
Im April haben wir Reach Beyond (früher HCJB) unser Angebot unterbreitet, das Gelände mit Hospital und den Häusern zu kaufen, im Juni gab es ein Gespräch mit mündlicher Einingung. Seitdem haben wir angefangen, die rechtlichen Dinge zu prüfen. Die Mission will uns im Januar 2019 die Verantwortung übergeben und sich zurückziehen. Der Standort Shell wird bis auf einen kleinen Rest abgegeben. Aber natürlich sind wir die Eigentümer erst mit dem letzten bezahlten Dollar. Was also läuft derzeit?
Wir haben Rechtsanwälte eingeschaltet, die uns erst einmal beraten sollen, später dann Konkretes zum Vertrag ausarbeiten.
Zunächst aber muss das Geländer neu vermessen werden. Das ehemals großen Gelände ist inzwischen von 2 Straßen zerteilt, also müssen Grenzen im Katasteramt sicher eingetragen sein. Einen Teil des Geländes möchte die Mission privat verkaufen. Diese Grundstücke und die Radiostation brauchen einen Straßenzugang. Dann sind Mäuerchen mit Zaun gezogen worden, die nicht exakt den Grenzen entsprechen. Diese Arbeit haben wir jetzt in Angriff genommen. Das ist alles viel Rennerei zwischen Ämtern und Behörden sowie Rechtsanwälten. Aber wir haben jemanden gefunden, der sich da auskennt und hilft.
Ab Januar 2019 müssen wir die Grundstückssteuern bezahlen, was auf monatlich ca. 400 Dollar rausläuft. Auf der anderen Seite sparen wir die Miete und können die Missionarshäuser vermieten. Das heißt aber auch, dass wir die Wohnhäuser auch renovieren müssen, ganz besonders zwei davon. Derzeit sind von 9 Häusern drei bewohnt und wir wollen nicht jeden reinnehmen. Die Mission hat auch bei Missionaren schlechte Erfahrungen gemacht.
Derzeit ist auch bei uns Ferienzeit. Die holländische Familie ist schon seit fast einem Monat weg. Ein Kollege aus Kuba geht Ende Juli für einen Monat. Die Personaldecke wird dünn. Erst Anfang September sind wir wieder komplett. Die Operationsäle sind so gut wie fertig, Es fehlt noch ein Anstrich und die Belüftungsanlage anzubringen. Die beiden Geburtsräume werden in wenigen Tagen angestrichen werden. Dann ist der große Staub in diesem Teil des Baus vorüber. Dafür staubt es im Sprechstundenteil. Der erste Raum ist in wenigen Tagen fertig. Das ist die Beschäftigung für unser Bau Team. Wir haben ihnen dafür Atemschutzmasken gekauft, die den ganzen Kopf einschließen.
Mit einer Universität in Quito haben wir vereinbart, die Abwasseranlage zu bauen. Studenten werden ab September die Pläne erstellen und so schnell wie möglich mit dem Bau zu beginnen. Mit den Professoren sind wir im Gespräch. Ein Vertrag wird dieser Tage unterzeichnet.
Wir brauchen mehr Personal im Röntgen, einen weiteren Röntgenassistenten mit entsprechendem Titel. Derzeit wird Ecuador mit Flüchtlingen aus Venezuela überschwemmt. Wir strecken unsere Fühler aus, aber alle, die wir bisher gefragt haben, bleiben lieber arbeitslos in den großen Städten als aufs Land zu ziehen. Also geht unsere Suche weiter.
Im Juli haben wir wieder einige Operationen durchführen können. Dabei hat unsere alte Anästhesiemaschine ihren Geist aufgegeben. Die Elektronik ist verkohlt. Ersatzteile gibt es bei Maschinen von über 30 Jahren nicht mehr. Was ein Glück, dass die neue gebrauchte zur rechten Zeit ankam. Sie war aus dem Adventsopfer unserer Gemeinde in Mainz finanziert worden. Vielen Dank nach Mainz. Jetzt sind wieder auf der Suche nach einer zweiten Maschine.
Danke für alles Mittragen in Gebet und Gaben. Wir haben seit unsere Entscheidung der Übernahme im Juni 2013 bis heute Gottes Güte in vieler Hinsicht erlebt. Wir vertrauen, dass es weiter geht.
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